Intensives Derby in gut besuchter Halle: Sören Schmid vom SKV Oberstenfeld versucht gegen SG-Keeper Jan Oßmann sein Glück. Foto: avanti

Nach einem 25:31 ist die Handball-Württembergliga für den SKV Oberstenfeld quasi nicht mehr zu halten. Für den Gegner SG Schozach-Bottwartal kommt der Sieg der Rettung gleich.

Es war ein intensiv und leidenschaftlich geführtes Derby, das sich der SKV Oberstenfeld und die SG  Schozach-Bottwartal am Freitagabend lieferten. Die zwei schlechtesten Rückrundenteams der Württembergliga suchten das Heil in der Offensive und gingen von Beginn an hohes Tempo.

Der Letzte aus Oberstenfeld lag zunächst lange in Führung, auch dank zweier Siebenmeter von Sören Schmid. Die Gäste aus Beilstein leisteten sich gerade in der Anfangszeit einige Fehlwürfe. Doch auch beim SKV lief nicht alles rund. Oft ließ sich die Heimmannschaft viel Zeit, ehe sie den Abschluss suchte – und vergab ihre Möglichkeiten dann mehr als einmal. Mitte der ersten Halbzeit blieben die Oberstenfelder fünf Minuten ohne eigenen Torerfolg. Diese Phase nutzte die SG, um in Führung zu gehen. Und die sollte sie dann bis zum Schluss auch nicht mehr aus der Hand geben.

Der SKV Oberstenfeld vergibt zu viele Würfe

SKV-Keeper Nick Teschke sorgte mit mehreren Paraden dafür, dass sein Team zur Halbzeit nur mit drei Toren zurück lag. Mit einem 12:15 ging es in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel zeigte der Tabellenletzte großen Einsatz. Der Wille, in diesem Jahr erstmals zu punkten, war klar zu erkennen. Allerdings scheiterten die SKVler allzu oft am Beilsteiner Keeper oder warfen neben das Tor. Mit seinem Treffer zum 19:14 brachte Fynn Fröschle die Gäste erstmals mit fünf Toren in Führung.

Näher als auf drei Tore kamen die Spieler in den grünen Trikots nicht mehr heran. Bei allem Einsatz der SKV-Angreifer war das Derby spätestens nach Niklas Hugs Tor zum 26:20 (51.) entschieden. Die zahlreich mitgereisten Anhänger der Gäste feierten die Tore ihres Teams lautstark. Dass auch bei der SG  Schozach-Bottwartal nicht alles rund lief, tat dem Jubel keinen Abbruch.

Von der SG fällt durch den Sieg Druck ab

Vier Sekunden vor Schluss stellte Levi Fröschle den Endstand zum 25:31 aus SKV-Sicht her. „Derbysieger! Derbysieger!“ skandierten die Gästefans nach Spielende. Auf der anderen Seite gingen die Köpfe zu unten. „Der Klassenerhalt ist für uns jetzt endgültig vom Tisch“, konstatierte Oberstenfelds Trainer Timo Stauch. Zu abgeschlagen steht man am Tabellenende. Es sei klar gewesen, so Stauch, dass die Partie über die Fehlerquote entschieden wird. Beide Keeper hätten eine überragende Leistung gezeigt.

Die SG Schozach-Bottwartal kann nun entspannter in die restlichen Spiele gehen. Der Klassenerhalt ist trotz der schwierigen Vorwochen so gut wie gesichert. „Wir haben jetzt keinen Druck mehr“, freut sich Coach Henning Fröschle. Sein Team habe sich mit der Chancenverwertung schwer getan, besonders in der zweiten Hälfte, so sein Fazit.

Der Überraschungsgast der Beilsteiner, Ante Pavlak, kam während der 60 Minuten nicht zum Einsatz. Den erfahrenen Akteur, der Ende vergangenen Jahres verabschiedet wurde, als mögliche Option zur Verfügung zu haben, sei jedoch enorm wichtig gewesen, so Fröschle. „Solch einen Spieler in der Hinterhand zu haben, gibt Sicherheit.“ Es soll aber bei diesem einen Spiel bleiben, bei dem Pavlaks Gaststatus gezogen wurde.

SKV Oberstenfeld: Teschke, Schniering – Koch (3), Kienzle (3), Pflugfelder (1), Schad, Deseife (3), Bollmann (1), Cicione (3), Werner  (1), Schmid (4/2), Milunic (1), Ziegler (5). SG Schozach-Bottwartal: Fink, Oßmann – F.  Fröschle (9), Thierer, Pavlak, Csauth (3), Gries (5), L. Fröschle (1), Gallus (1), Reinhardt, Kürschner (2), Keller, Hug (8/3), Zluhan (2/1).