150 Skater sind bei der Demo im September gewesen, nun hofft der Initiator auf mindestens 3000 Unterstützer der Online-Petition. Foto: Malte

Nutzer des Skate-Parks fordern erneut die alten, längeren Öffnungszeiten zurück – nun online. Sie hoffen, dass das Thema noch in die aktuellen Beratungen zum Doppelhaushalt 2014/2015 aufgenommen wird.

Pragfriedhof - Seit vergangener Woche ist im Internet eine Petition zu finden, die sich mit dem Skate-Park am Pragfriedhof beschäftigt: Darin werden die alten Öffnungszeiten von 9 bis 20 Uhr gefordert und die Einrichtung eines Lärmschutzes.

Initiiert hat die Online-Petition Thomas Kienle. Er ist Inhaber des Skaterladens „Kiste“ und selbst semiprofessioneller Skateboard-Fahrer. Bereits nach der Eröffnung der Anlage im Jahr 2009 hatten Kienle und seine Mitstreiter rund 800 Unterschriften gesammelt, damals noch für eine Erweiterung. „Damals haben wir uns aber nicht richtig darum bemüht, was damit passiert“, sagt er. „Jetzt ist das aber anders: Die neuen Öffnungszeiten sind einfach nicht tragbar.“ Statt wie früher von 9 bis 20 Uhr ist der Skate-Park montags bis samstags von 15 bis 19 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen bleibt er den ganzen Tag geschlossen.

„Gerechtigkeit für alle Seiten“

„Diese enorme Reduzierung der Öffnungszeiten ermöglicht es arbeitstätigen Skatern und Familien kaum, die Anlage zu nutzen“, heißt es in der Petition, in der auch ein Lärmschutzwall oder eine Einhausung gefordert wird. So „wären den Interessen beider Seiten Folge geleistet, denen der Skater und denen der Anwohner. Mit anderen Worten: "Gerechtigkeit für alle Seiten.“

Im September hatten rund 150 Skater gegen diese neuen Zeiten demonstriert – nun hofft Thomas Kienle, dass die Petition im Internet noch viele Unterstützer findet. In den ersten zwei Tagen hatten schon 1000 Menschen unterzeichnet. „Bei 3000 wäre ich schon super glücklich“, so Kienle. „4000 wären Wahnsinn.“ Kienle will die Unterschriften dann dem OB Fritz Kuhn übergeben.

Der Zeitpunkt der Online-Petition ist auch deshalb wichtig, weil Kienle und seine Mitstreiter hoffen, dass das Thema noch in die aktuellen Beratungen zum Doppelhaushalt 2014/2015 aufgenommen wird. „Da muss jetzt was passieren, nicht erst in zwei Jahren“, sagt Kienle. Bis Redaktionsschluss hatten 1903 Menschen unterzeichnet. Die Petition endet am 23. Dezember.