Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt fordert nach dem Fipronil-Skandal strengere Eier-Kontrollen und einen schnelleren Informationsaustausch innerhalb der EU
Prag - Nach dem Skandal um fipronilbelastete Eier hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt strengere Kontrollen und einen schnelleren Informationsaustausch innerhalb der EU angemahnt. „Das, was hier passiert ist, ein halbes Jahr im Dunkel bleiben zu müssen in Deutschland, das darf uns in Europa nicht mehr passieren“, sagte der CSU-Politiker am Freitag am Rande eines Besuchs in Prag der Deutschen Presse-Agentur.
Es dürften nur Eier nach Deutschland geliefert werden, die einwandfrei und unbelastet sind. „Lieber ein Ei weniger als ein Ei, das nicht ganz in Ordnung ist“, sagte Schmidt. Das werde er Anfang kommender Woche auf dem Treffen der EU-Agrarminister in Tallin deutlich machen. „Da nehme ich auch die Niederländer beim Wort und in die Verantwortung“, sagte er. Zudem müssten die EU-Strukturen im Kontrollbereich angepasst werden.
Deutschland habe bei Eiern einen Importanteil von 30 Prozent, von denen wiederum zwei Drittel auf die Niederlande entfielen. Diese internationale Verflechtung berge auch ein Risiko bei kriminellen Aktionen, räumte Schmidt ein. Laut einem aktuellen Bericht rechnet das Bundesagrarministerium mit steigenden Eierpreisen als Folge des Fipronil-Skandals.