Viele Menschen hören Musik über Streaming-Portale wie Spotify. Foto: dpa

Immer mehr Menschen hören Musik über Streaming-Portale. Dem wird jetzt Rechnung getragen: Künftig fließen auch diese Zahlen in die Chart-Berechnung mit ein.

Immer mehr Menschen hören Musik über Streaming-Portale. Dem wird jetzt Rechnung getragen: Künftig fließen auch diese Zahlen in die Chart-Berechnung mit ein.

Berlin - Musik-Streamings fließen künftig auch in die Berechnung der deutschen Single-Charts mit ein. Streaming-Portale wie Spotify, Simfy und Napster liefern dafür Kennzahlen für die Berechnung der Hitliste zu, wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Dienstag mitteilte. Gezählt werden Abrufe ab 31 Sekunden. Neben dem Bild- und Tonträger-Verkauf sowie den Downloadzahlen kommt damit eine weitere Größe für die Ermittlung der Charts hinzu.

Musik-Streaming zähle derzeit zu den maßgeblichen Trends der Musiknutzung, begründete der Verband die Änderung. Das US-Geschäft mit Musik-Downloads war 2013 erstmals seit zehn Jahren geschrumpft. Beobachter führen das vor allem auf das Streaming zurück.

Bei der Ermittlung der deutschen Charts fällt ein einzelner Stream allerdings deutlich weniger ins Gewicht als ein Download oder eine verkaufte CD. Die Top 100 werden auf Wertebasis berechnet. Eine Single-CD kostet im Handel etwa fünf Euro, für den Download eines Chart-Hits wird ein Preis um einen Euro fällig. Ein Stream fließt nur mit einem Betrag um etwa einen Cent in die Charts-Berechnung ein.