Sein Sindelfinger Kunstliedfestival findet mittlerweile bundesweite Beachtung: Johannes Held. Foto: Eibner/Drofitsch

Der in Maichingen aufgewachsene Sänger Johannes Held feiert mit seinem „Zwerg“-Festival seit 2012 das Kunstlied-Genre. Zum Zehnjährigen ist Großes geplant.

Johannes Held brennt für das Kunstlied. Rund um diese Musikgattung hat der Opernbariton im Jahr 2012 in seiner Heimatstadt Sindelfingen unter dem Namen „Der Zwerg“ ein Festival auf die Beine gestellt, das mittlerweile weit über die Region hinaus Beachtung findet. Bei der letzten Auflage im Sommer 2020 hatten SWR2 und Deutschlandfunk die Konzerte in ihr Programm aufgenommen. Das war der Ritterschlag für Johannes Held, der in diesem Jahr mit seinem Festival Zehnjähriges feiert.

„Zu diesem Anlass veranstalten wir insgesamt zehn Konzerte und bringen die Lieder in alle Ecken der Stadt“, kündigt Held nicht nur Konzerte im Odeon der Sindelfinger Musikschule, in der Martinskirche, der Stadthalle und im Serenadenhof an. Auch in die Straßen und Gassen der Sindelfinger Altstadt will er das Festival tragen und damit Menschen jeden Alters und jeder kulturellen Prägung erreichen.

Konzertreihe heißt jetzt „Sindelfinger Liedfestival“

Dieses Prinzip verfolgt Johannes Held schon seit den Anfangsjahren seines „Zwerg“-Festivals, das nach einem Lied von Franz Schubert benannt ist, als er damals mit dem US-Sänger Bryan Benner gezeigt hat, dass der „Erlkönig“ auch zum Straßenrocker taugt. „Nach Jahren im kulturellen Dämmerzustand freuen wir uns auf hochkarätige Konzerte und gemeinsame Erlebnisse mit der besten Musik der Welt“, kündigt Held an. Die Klassikreihe, die ab jetzt unter dem Namen „Liedfestival Sindelfingen“ firmieren soll, bringt vom 28. Juli bis zum 4. August eine ganze Reihe namhafter und herausragender Stimmen in die Daimlerstadt.

Gala in der Stadthalle

Den Auftakt macht am Donnerstag, 28. Juli, ein „Liebeslieder-Walzer“. Nicola Hillebrand, Hagar Sharvit, Julian Prégardien, Johannes Kammler und Akemi Murakami treten im Odeon der Sindelfinger Musikschule auf, dem bisherigen Stammkonzertsaal des Festivals. Unterstützt werden sie von Helmut Deutsch, der als einer der international gefragtesten Liedbegleiter der Welt gilt.

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Am 29. Juli steht – wie könnte es bei der Zehnjahresfeier auch anders sein – die „Winterreise“ von Schubert auf dem Programm. Johannes Held wird sein Paradestück mit der Singakademie Stuttgart und begleitet von Virginia Alcarria de la Fuente und Katarzyna Myćka in der Martinskiche vortragen.

Organisator trägt Festival hinaus auf die Straße

Weitere Höhepunkte versprechen ein Galakonzert in der Stadthalle (30. Juli), bei dem neben Johannes Held, Julian Prégardien und Alondra de la Parra auch die Würth Philharmoniker mitwirken werden sowie ein Open-Air-Sonntag (31. Juli) mit Konzerten auf dem Marktplatz, dem Serenadenhof und im Amphitheater der Kongresshalle. Wieder mit dabei ist unter anderem Bryan Banner, der zeigen möchte, wie die „modernen Troubadoure“ klingen.

Ebenfalls reizvollen Musikgenuss verspricht ein Abend mit Opernsängerin Helene Schneiderman (2. August) sowie ein mit dem Motto „Orient féminin“ überschriebener Abend mit Soumaya Hallak und Marie-Cécile Bertheau Chalvin (3. August). Diese beiden Liederabende und auch das Finale mit Stefanie Irányi und Helmut Deutsch (4. August) finden im Odeon statt.

Der Vorverkauf hat begonnen. Wer bis 1. Juni reserviert, erhält Rabatt auf den Festivalpass. Infos unter www.liedfestival.net im Netz.