Die Feuerwehr in Sindelfingen muss seit Jahren immer öfter ausrücken Foto: Kreiszeitung Böblinger Bote/Thomas Bischof

Die Stadt Sindelfingen wandelt die bestehende hauptamtliche Stellen der Feuerwehr in Beamtenstellen um. Damit soll den steigenden Einsatzzahlen für die städtischen Feuerwehrleute Rechnung getragen werden.

Sindelfingen - Um die Leistungsfähigkeit der städtischen Feuerwehr den ständig wachsenden Anforderungen anzupassen, organisiert die Stadt Sindelfingen den hauptamtlichen Bereich neu. Dafür werden die bestehenden Stellen nach Prüfung der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen im Beamtenverhältnis ausgewiesen, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Sindelfinger Rathaus.

Die vielfältige Arbeit der städtischen Feuerwehr in ihrem Einsatz für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Sindelfingen und auch darüber hinaus, ist einem ständigen Wandel unterworfen. So steigen die Einsatzzahlen und das Gefahrenpotenzial im Aufgabenbereich der Feuerwehr seit Jahren an, Gründe hierfür sind etwa der demografische Wandel, Gewerbegebietserweiterungen und Wohnraumverdichtungen. Auch der technische Fortschritt, wie der Ausbau der Elektromobilität, sorgt für neue Herausforderungen, beispielsweise bei der Brandbekämpfung. Um mit diesen Veränderungen Schritt zu halten, hat der Sindelfinger Gemeinderat der Umwandlung bestehender Stellen der Sindelfinger Feuerwehr vom Beschäftigten- in das Beamtenverhältnis zugestimmt. Dazu Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer: „Der Bevölkerungsschutz steht für uns als Stadt nicht erst seit der Corona-Pandemie an allererster Stelle. Wir verfügen in Sindelfingen glücklicherweise über ein außerordentlich engagiertes Ehrenamt – auf unsere freiwillige Feuerwehr ist in jeder Notsituation Verlass. Dennoch bedarf es insbesondere in der Tagesverfügbarkeit, auch aufgrund der heutigen Anforderungen in der Berufswelt, vermehrt hauptamtlicher Kräfte, um das Ehrenamt tagsüber zu entlasten und so langfristig zu stärken und zu erhalten. Deshalb wollen wir als attraktiver Arbeitgeber unserem bestens ausgebildeten Feuerwehrpersonal natürlich auch attraktive Beschäftigungskonditionen bieten. Hinzu kommt, dass in vielen unserer Nachbarstädte eine Verbeamtung des Feuerwehrpersonal bereits üblich ist, hier möchten wir Schritt halten.“

Feuerwehrkommandant Rainer Just ergänzt: „Auch für unsere Personalplanung ist die Verbeamtung unserer hauptamtlichen Feuerwehrleute sinnvoll. Da aufgrund der hohen psychischen und physischen Belastung für Feuerwehrbeamte eine Altersgrenze von 60 Jahren gilt, können wir den Einsatz der Kolleginnen und Kollegen so noch effektiver und verlässlicher planen.“

Die Verbeamtung des hauptamtlichen Bestandspersonals wird nach Prüfung der laufbahnrechtlichen Kriterien vollzogen, neue Stellen werden ebenfalls im Beamtenverhältnis ausgewiesen.