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Die Talfahrt bei den Sindelfinger Finanzen geht weiter. Noch einmal 20 Millionen weniger Gewerbesteuer als erwartet werden dieses Jahr fließen.

Sindelfingen - In Sindelfingen geht es finanziell steil bergab: Erst vor wenigen Wochen hatte der Finanzbürgermeister Christian Gangl bei der Gewerbesteuer ein Minus von 20 Millionen Euro zum ursprünglichen Ansatz verkündet. Am Dienstag nun hatte er eine neue Hiobsbotschaft für die Räte des neu gewählten Gemeinderats. Im Staatssäckel fehlen für dieses Jahr weitere 20 Millionen Euro. Somit kann die Stadt nach aktuellem Stand statt mit erwarteten 83 Millionen Euro nun nur noch mit 43 Millionen Euro rechnen. Deshalb schlug die Stadtverwaltung dem Gemeinderat vor, eine Haushaltssperre zu erlassen. Das Gremium folgte dieser Empfehlung.

Von sofort an müssen alle Ausgaben der Stadt auf den Prüfstand, die nicht laufende Projekte betreffen. Die Verwaltung werde bis zum Herbst konkrete Sparpläne erarbeiten und dann den Stadträten vorlegen, sagte Christian Gangl. Zudem soll die Haushaltskonsolidierung weitergehen. Diese wird vor allem den kommenden Etat 2020/2021 betreffen.

Der Hauptsteuerzahler in Sindelfingen ist das Mercedes-Benz-Werk. Der Daimler-Konzern hatte vor kurzem Verluste verkündet.