Fürs Böllern und das Feuerwerk gibt es klare Regeln. Foto: Roland Weihrauch/dpa (Symbolbild)

Feuerwehr und Polizei bereiten sich auf die letzte Nacht des Jahres gut vor. Sie hoffen, dass das Böllerverbot in der City schwere Zwischenfälle verhindern kann.

Früher ist der Stuttgarter Schlossplatz berüchtigt gewesen: Wer sich um Mitternacht zum Jahreswechsel dorthin begab, lief Gefahr, von kreuz und quer fliegenden Feuerwerkskörpern getroffen zu werden. Dem hat die Stadt seit ein paar Jahren einen Riegel vorgeschoben: Innerhalb des Cityringes darf nicht mehr geböllert werden. Auch darf man hier kein Feuerwerk dabei haben. Das dient laut der Stadt zum einen dem Schutz der großen Silvesterparty auf dem Schlossplatz. Zum anderen sollen alle, die den Jahreswechsel in der City feiern wollen, dort nicht von umherfliegenden Raketen und anderen Böllern gefährdet werden. Früher sei es dadurch immer wieder zur Gefährdung oder sogar Verletzungen von Passanten gekommen.

 

Dass sich alle daran halten, dafür sorgt auch die Polizei. „Wir werden das natürlich kontrollieren“, sagt eine Sprecherin des Stuttgarter Polizeipräsidiums. Es seien zwar noch nicht alle Planungen für die Silvesternacht abgeschlossen. Aber bislang rechne die Polizei mit einem „Einsatz wie immer“, das heißt, dass sie die Innenstadt verstärkt im Blick haben werde. In den zurückliegenden Jahren sei es jedoch meist recht ruhig geblieben. Auch jetzt deute nichts darauf hin, dass der Jahreswechsel 2024 zu 2025 ungewöhnlich werden könnte. Das Böllerverbot sei einer der Faktoren, die mehr Ruhe in die Innenstadt bringen. Die Party und Beleuchtung auf dem Schlossplatz ein weiterer.

Die Feuerwehr hat mehr Löschfahrzeuge im Einsatz

Etwas Verstärkung hat auch die Feuerwehr für die Nacht des 31. Dezembers schon eingeplant. „Wir haben drei zusätzliche Löschfahrzeuge im Einsatz“, sagt deren Sprecher Markus Helfert. Auch die Wehrleute rechneten mit einem „normalen Silvester“. Das werde sicher wie sonst auch zusätzliche Einsätze mit sich bringen. Rund 70 seien es im vergangenen Jahr gewesen. Neben den zusätzlichen Löschfahrzeugen für draußen gibt es auch für den Innendienst Verstärkung: „Wir werden ein paar mehr Leute in der Leitstelle sein, um die Einsätze zu koordinieren“, sagt Helfert. Wenn sonst in einer Nacht rund 100 Feuerwehrleute bereitstünden, seien es an Silvester voraussichtlich 115.

Der Verkauf von Feuerwerkskörpern beginnt am Samstag, 28. Dezember. Man soll beim Erwerb dringend darauf achten, dass die Teile eine CE-Kennzeichnung und Zulassungsnummer einer in der Europäischen Union ansässigen Stelle oder von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) haben. Ohne diese Merkmale  darf Feuerwerk in Deutschland nicht verkauft werden.

Neben dem Cityring, innerhalb dem die Stadt das Verbot erlassen hat, gibt es noch weitere Bereiche, in denen es gesetzlich verboten ist, Feuerwerk zu zünden. Nicht erlaubt ist es in der unmittelbarer Nähe lärmempfindlicher Gebäude, zu denen Kirchen, Krankenhäuser, Kinder- und Altenheime zählen. Auch bei brandempfindlichen Gebäuden, die ein Reetdach haben (eher in Norddeutschland üblich) oder Fachwerkhäuser sind, darf kein Feuerwerk gezündet werden.