Bodenmarkierungen sollen deutlicher auf Tempo-30-Zonen Foto: dpa

Das Thema Verkehr lässt die Bezirksbeiräte auch nach der Sondersitzung vor einem Monat nicht los.

Sillenbuch - Erst im Januar hatte das Bezirksrathaus zu einer Sondersitzung der Bezirksbeiräte zum Thema Verkehr eingeladen. Die Bürger und die Lokalpolitiker redeten sich den Frust von der Seele. Vertreter von Ordnungsamt, Straßenverkehrsbehörde, Tiefbauamt, Stadtplanungsamt und Polizei nahmen die zahlreichen angesprochenen Themen mit, um sie zu prüfen. Nach dem Treffen fassten die Lokalpolitiker die Anliegen schließlich in konkreten Anträge zusammen. In der jüngsten Bezirksbeiratssitzung haben sie diese vorgestellt.

Was die Autofahrer betrifft

Was die Autofahrer betrifft

Bei drei Anträgen waren sich alle Fraktionen einig. Gemeinsam fordern sie die Stadtverwaltung auf, zu reagieren.

Zum einen wollen sie gezielte Verkehrskontrollen im Bezirk – beispielsweise was das Parken auf den Rad- und Gehwegen entlang der Kirchheimer Straße angeht. Im zweiten Schreiben beantragen sie, dass in den Tempo-30-Zonen mit Hilfe von Bodenmarkierungen deutlicher auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit hingewiesen wird. Im letzten Punkt fordern alle Fraktionen, dass die Ämter prüfen, mit welchen Maßnahmen Autofahrern an der Tuttlinger Straße und der Oberwiesenstraße Einhalt geboten werden kann, die auf den Gehweg ausweichen.

Kritischer waren die Politiker bei den Anträgen der SPD-Fraktion. Deren Wunsch nach einer Temporeduktion auf einem Teilstück der Kirchheimer Straße von 60 auf 50 Kilometer pro Stunde sowie eine Tempo-30-Regel auf der Kemnater Straße lehnten die Lokalpolitiker ab. Der Wunsch der SPD nach einem Blitzer zur Geschwindigkeitsüberwachung an der Stadtbahnhaltestelle „Silberwald“ wurde als Prüfantrag deklariert.

Die Grünen baten die Ämter zu analysieren, ob die Richtung der Einbahnstraße an der Liliencronstraße umgedreht werden kann. Über beide Prüfanträge wurde nicht abgestimmt.

Was die Radler angeht

Was die Radler angeht

Auch der zweite Prüfantrag der Grünen geht unabgestimmt an die Verwaltung. Die Fraktion bittet die Stadt zu klären, ob die Situation für Radfahrer, die vom Sillenbucher Markt Richtung Silberwald kommen, verbessert werden kann, da der Radweg auf Höhe der Spaichinger Straße endet.

Die Mehrheit der Bezirksbeiräte gewann die Fraktion für ihren Antrag, dass die Spurrillen auf den Radwegen an der Kirchheimer Straße beseitigt werden sollen. Ebenso für die Bitte, den Bordstein im Bereich des Rad- und Fußgängerüberwegs an der Kreuzung Bockelstraße und Kirchheimer Straße abzusenken.

Ein Nein gab es für den Antrag der Grünen, in dem sie fordern, dass zwischen der Bockelstraße auf Höhe der Gnadenkirche und dem oberen Ende des Hochholzwegs ein Zebrastreifen angelegt wird.

Schließlich bat die SPD um Lösungsvorschläge, wie man im Kreuzungsbereich der Trossinger- und Kirchheimer Straße Unfälle zwischen Auto- und Fahrradfahrern vermeiden kann. An dieser Stelle war es immer wieder zu Kollisionen gekommen. Der Prüfantrag wurde nicht abgestimmt.