Buchautor Christian Blanck kann zu jedem einzelnen Fahrzeug eine Geschichte ­erzählen. Foto: Ron Heiringhoff

Spielen ist nicht erst seit der Coronapandemie wieder populär – auch bei Erwachsenen. Vor allem Retrospielzeug wie Modellautos funktioniert generationenübergreifend. Ein Sammler erzählt.

Ina Schäfer Die größten Schätze findet man noch immer auf dem Dachboden. Als Christian Blancks Sohn zwei Jahre alt war, sind dort alte Kisten aufgetaucht. Der Inhalt: unzählige Modellautos, zerkratzt, verbeult, voller Gebrauchsspuren. „Zu jedem einzelnen Fahrzeug kann ich eine Geschichte erzählen“, sagt Blanck. Man ist sich in der Familie noch immer uneins darüber, wessen Augen beim Entdecken heller geleuchtet haben, die des Vaters oder die seines Sohnes. Von diesem Moment an jedenfalls wurde im Hause Blanck gespielt. Die Autos wurden gestapelt, sind unterm Sofa verschwunden, irgendwann wieder aufgetaucht. Ein zweiter Sohn kam hinzu. Die Überholmanöver und Auffahrunfälle auf dem Wohnzimmerboden wurden rasanter, die vertikalen und horizontalen Arrangements spektakulärer, die Schrammen und Beulen an den alten Autos zahlreicher.