Er kam, sah und traf: Bas Dost. Foto: Bongarts/Getty Images

Eintracht Frankfurt setzt sich am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:1 durch. Neuzugang Bas Dost feiert einen Traumeinstand. Auch Werder Bremen darf zum ersten Mal in dieser Saison jubeln.

Frankfurt/Main - Mit einem Traum-Einstand hat Neuzugang Bas Dost Eintracht Frankfurt den Weg zum 2:1 (1:0)-Arbeitssieg gegen Fortuna Düsseldorf geebnet und den bevorstehenden Abschied von Ante Rebic vergessen lassen. Bei seinem Bundesliga-Comeback traf der Niederländer am Sonntag vor 49 800 Zuschauern in der 57. Minute zum 1:1, nachdem Rouwen Hennings (34.) die Gäste in Führung gebracht hatte. Gonçalo Paciência (86.) traf zum umjubelten Sieg. Die Hessen gehen mit sechs Punkten als Tabellen-Siebter der Fußball-Bundesliga in die Länderspielpause, die Fortuna ist mit drei Zählern Zwölfter.

Rebic erlebte die rassige Partie nicht mehr mit - er stand auf eigenen Wunsch nicht im Kader. Der 25-Jährige wird künftig für den italienischen Topclub AC Mailand auf Torejagd gehen, auch wenn Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic den Millionen-Transfer des kroatischen Vize-Weltmeisters vor dem Anpfiff noch nicht bestätigen wollte.

Rebic vor dem Absprung

„Ich kann bestätigen, dass wir in Verhandlungen sind“, sagte Bobic - ohne den Verein zu nennen. Noch seien einige Details offen. „Alle Konstellationen müssen passen, es geht nicht nur um Geld“, sagte er. Die Ablösesumme soll etwa 40 Millionen Euro betragen. Rebic bestritt für die Hessen seit 2016 insgesamt 100 Pflichtspiele, in denen er 25 Tore erzielte. Bobic kündigte an, dass die Eintracht noch einen Spieler holen werde, sollte der Rebic-Transfer über die Bühne gehen.

Drei Tage nach dem umjubelten Einzug in die Gruppenphase der Europa League durch das 3:0 gegen Racing Straßburg, bei dem Rebic in seinem letzten Einsatz die Rote Karte sah, taten sich die Hausherren zunächst schwer. Die Fortuna, die im Vorjahr mit 1:7 untergegangen war, hielt von Beginn an dagegen und ließ die Frankfurter nicht zur Entfaltung kommen. Dicke Chancen blieben daher zunächst aus.

Eintracht kommt langsam ins Rollen

Erst nach gut einer halben Stunde musste sich Düsseldorfs Torwart Steffen Zackary bei einem Kopfball von Gonçalo Paciência erstmals strecken. Auf der anderen Seite zielte Hennings wenig später genauer und versenkte eine Hereingabe von Alfredo Morales per Kopf zur nicht unverdienten Gäste-Führung. Kurz vor der Pause vergab Daichi Kamada den Ausgleich, als er den Ball knapp neben das Tor schoss.

Mit Wiederbeginn schickte Eintracht-Trainer Adi Hütter dann Sturmtank Dost aufs Feld. Die erste Chance hatten aber wieder die Gäste, als Hennings (47.) mit einem strammen Schuss an Frankfurts Nationaltorwart Kevin Trapp scheiterte. Auf der Gegenseite lenkte Zackary einen Freistoß von Filip Kostic gerade noch so um den Pfosten. Dann kam der große Auftritt von Dost. Nach einer Flanke von Paciência traf der von Sporting Lissabon gekommene 1,96-Meter-Hüne aus Nahdistanz mit dem Kopf und ließ sich danach von den Eintracht-Fans feiern.

Bremen schafft ersten Dreier

Florian Kohfeldt atmete tief durch, dann klatschte er jeden seiner Spieler auf dem Rasen ab: Nach dem ersehnten ersten Saisonsieg in einem spektakulären Spiel war dem Trainer von Werder Bremen die Erleichterung anzusehen. „Es ist wichtig, dass wir punktemäßig endlich in der Saison angekommen sind“, sagte auch Mittelfeldspieler Nuri Sahin nach dem turbulenten 3:2 (2:1) gegen FC Augsburg.

Im dritten Spiel klappte es endlich mit dem ersten Dreier, bis dahin war es aber ein hartes Stück Arbeit. Yuya Osako per Doppelpack (6. und 67.) und Josh Sargent (21.) trafen für die spielfreudigen Bremer, die nach einer Gelb-Roten Karte gegen Augsburgs Neuzugang Stephan Lichtsteiner (34.) allerdings auch fast eine Stunde in Überzahl spielten. Für den FCA, der mit einem Punkt erst einmal im Tabellenkeller festhängt, hatte Ruben Vargas (12. und 46.) zweimal ausgeglichen.