In Ostdeutschland werden die USA demnach tendenziell als noch bedrohlicher wahrgenommen als in Westdeutschland. Foto: AFP

Nordkorea ist laut des in Berlin vorgestellten Sicherheitsreports für die Deutschen nicht mehr die größte Bedrohungen des Weltfriedens. Die USA haben das Land abgelöst. Fast die Hälfte der Befragten gab zudem an, das Gefühl zu haben, in einer besonders unsicheren Zeit zu leben.

Berlin - Die USA haben Nordkorea in der Wahrnehmung der Deutschen als größte Bedrohung für den Weltfrieden abgelöst. In dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Sicherheitsreport des Centrums für Strategie und höhere Führung bezeichneten die Befragten hinter den USA und Nordkorea die Türkei und Russland als größte Bedrohungen des Weltfriedens. „Für die Bundesbürger gibt es einen zentralen Unsicherheitsfaktor, der ihnen Angst macht - und der heißt USA unter der Führung von Donald Trump“, erklärte der an der Studie beteiligte Klaus Schweinsberg.

Wirtschaftliche Sorgen nehmen ab

Vor einem Jahr hatte Nordkorea als größte Bedrohung gegolten. In Ostdeutschland werden die USA demnach tendenziell als noch bedrohlicher wahrgenommen als in Westdeutschland. Russland und China werden hingegen in Ostdeutschland deutlich weniger bedrohlich angesehen. Insgesamt fanden die Studienmacher heraus, dass die Deutschen sich derzeit mehr Sorgen über die Entwicklung der Gesellschaft und der weltweiten Spannungen machen als über ihre persönliche Zukunft. So gab fast die Hälfte der Befragten an, das Gefühl zu haben, in einer besonders unsicheren Zeit zu leben.

Bei den persönlichen Sorgen nehmen insbesondere die wirtschaftlichen Sorgen der Bundesbürger seit 2013 kontinuierlich ab, lediglich Inflationsängste steigen wieder. Auch die Sorgen über die innere Sicherheit seien wieder rückläufig. Die größten persönlichen Ängste bereiten derzeit Demenz und Pflegebedürftigkeit, generell Gesundheitsrisiken sowie Altersarmut. Für den seit 2011 erhobenen Sicherheitsreport befragte das Institut für Demoskopie Allensbach vom 5. bis 17. Januar insgesamt 1249 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger ab 16 Jahren.