In München haben zahlreiche Menschen gegen die Sicherheitskonferenz demonstriert. Foto: dpa

Nicht nur die Sicherheitskonferenz hat in München Tradition. Dasselbe gilt für die Proteste gegen das Zusammentreffen der internationalen Gäste. Auch diesmal warnen Friedensaktivisten vor Kriegsgefahren. Aus aktuellem Anlass beteiligen sich Kurden an der Demo.

München - Etwa 2000 Menschen - so die Schätzung der Polizei - sind am Samstag aus Protest gegen die Münchner Sicherheitskonferenz in der bayerischen Landeshauptstadt auf die Straße gegangen. „Nie wieder Krieg“, „Nato auflösen“ oder „Krieg kennt keine Sieger“ lauteten die Parolen. Aufgerufen zu den Protesten hatte ein „Aktionsbündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz“. Ursprünglich hatten die Veranstalter etwa 4000 Teilnehmer erwartet.

Nach der Auftaktkundgebung auf dem Karlsplatz zogen die Demonstranten bei dichtem Schneefall durch die Fußgängerzone in Richtung Marienplatz, unweit des Tagungsorts der Sicherheitskonferenz. Zwischenfälle gab es nach Angaben der Polizei nicht. Die Lage wurde allgemein als „sehr ruhig“ beschrieben.

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Neben etlichen linken Gruppierungen und Aktivisten der Friedensbewegung nahmen an der Kundgebung und der Demonstration auch viele Kurden teil. Sie protestierten insbesondere gegen den Einmarsch türkischer Truppen in der kurdischen Region Afrin in Nordsyrien. „Keine deutschen Waffen für Erdogans Machenschaften“ stand auf einem Spruchband, unter Anspielung auf den Einsatz deutscher Leopard-Panzer durch die türkische Armee.

Die Polizei dokumentierte nach eigenen Angaben etliche Verstöße gegen das Vereins- und Versammlungsrecht. Dies betraf das öffentliche Zeigen von Symbolen der YPG, der kurdischen Miliz in Nordsyrien. Die Beamten griffen aber nicht ein, sondern beschränkten sich auf die Beweissicherung.

Ein großes Polizeiaufgebot von 4000 Beamten schützt die Münchner Sicherheitskonferenz. Rund 500 Politiker und Experten beraten noch bis Sonntag über die Krisen der Welt.