Die Polizei ist verstärkt in der Stadt unterwegs. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Mit 75 bis 100 zusätzlichen Kräften pro Tag ist die Polizei seit Anfang 2016 in der Stadt unterwegs. Die Zahlen der Polizei belegen, dass die Verstärkung gebraucht wird, meint unsere Polizeireporterin Christine Bilger.

Stuttgart - Wie ist es um die Sicherheit in Stuttgart bestellt? Die Zahlen, die der Revierleiter Joachim Barich vorlegt, geben einen Eindruck davon, was sich entwickelt hat. So ist es gelungen, die Zahl der Gewalttaten einzudämmen – vor ein paar Jahren war das noch ein viel größeres Problem in der Innenstadt. Dass die Brutalität nun wieder zunimmt, ist eine Entwicklung, auf die man reagieren muss. Auch hier hilft, was die Polizeiseit Anfang 2016 verstärkt hat: die Präsenz. Nur wer fürchten muss, erwischt zu werden, ist überhaupt noch abzuschrecken.

Es sind viele Drogen in der Stadt unterwegs

Felder wie die Drogenkriminalität scheinen eine andere Nachricht zu bergen: Ist es da trotz der hohen Präsenz schlimmer geworden? Offenbar muss man das unter dem Strich so sehen. Zwar betont die Polizei immer, dass mehr Drogendealer erwischt werden, wenn mehr Kräfte unterwegs sind – die Polizei spricht dann von sogenannter Holkriminalität. Doch die Erfahrungen der Beamten in der Stadt zeigen auch, dass insgesamt mehr Stoff unterwegs ist. Auch hier hilft nur: dagegenhalten, und zwar hartnäckig und dauerhaft.

Was die Zwischenbilanz der Polizei eindeutig belegt: Die zusätzlich eingesetzten Kräfte – 75 bis 100 Beamte pro Tag – sind nicht mehr wegzudenken aus dem Stuttgarter Alltag. Die Stadt braucht diese Verstärkung durch Landes- und Bundespolizei, das hat sich seit der Einführung der Sicherheitskonzeption Anfang des Jahres 2016 dauerhaft bestätigt. Die Stuttgarter können beruhigt sein: Weder bei der Landes- noch bei der Bundespolizei kommt aktuell ein Nachlassen bei der Präsenz in der Landeshauptstadt infrage.