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Der Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU) empfängt am Freitag Gäste im Rathaus, denen er für ihren Einsatz in der Innenstadt danken will. Zu den Aufgaben, für die er sie würdigt, zählt auch das Vorgehen gegen gewerbsmäßige Bettler und gegen die Roma.

Stuttgart - Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU) empfängt am Freitag Gäste im Rathaus, denen er für ihren Einsatz in der Innenstadt danken will. Zu den Aufgaben, für die er sie würdigt, zählt das Vorgehen gegen Bettler und gegen Roma, die sich im Schlossgarten niedergelassen hatten.

Herr Schairer, wer kommt am Freitag ins Rathaus – und warum?
Rund 120 Gäste werden da sein, die in diesem Jahr geholfen haben, die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl in der Stadtwiederherzustellen. Dabei geht es nicht allein um die Probleme, die wir mit den Bettlern und den Roma in der Innenstadt hatten, sondern auch um die Polizeieinsätze im Rahmen der Sicherheitskonzeption Stuttgart (SKS), die seit Anfang des Jahres greift. Wir empfangen Vertreter der Polizei und karitativer Einrichtungen. Die Anlieger werden auch vertreten sein.
Woher kommt denn die Idee?
Sie ist sicher etwas ungewöhnlich. Aber es ist mir und der Stadt ein Anliegen, einfach mal Danke zu sagen an all jene, die dieses schwierige Geschäft machen.
Können Sie nachvollziehen, dass es manchen Kritikern seltsam vorkommt, sich bei Sicherheitskräften zu bedanken, die gegen Bettler und im Park kampierende Roma vorgehen?
Nein, überhaupt nicht. Polizei und Vollzugsdienst haben auf der Grundlage von Recht und Gesetz gehandelt. Sie haben niemanden vertrieben. Durch die Aufklärungsarbeit der Polizei ist ans Licht gekommen, dass viele Bettler gewerbsmäßig vorgehen und ihr Geld an Hintermänner abliefern. Wir haben viele Gelder beschlagnahmt. Dadurch haben wir verhindert, dass sich die Szene weiter ausbreitet. Für die Beteiligten war es harte Arbeit – was soll falsch daran sein, das zu würdigen?
Wie hat sich die Stadt verändert durch die SKS-Kräfte rund um den Hauptbahnhof und im Schlossgarten?
Das Sicherheitsgefühl ist wiederhergestellt. Wir leben ja ohnehin in einer sehr sicheren Großstadt. Aber das Betteln und das Lagern in der Innenstadt sowie der Drogenhandel im Park hatten dazu geführt, dass sich die Menschen nicht mehr sicher fühlten. Das ist nun nicht mehr so. Es kommen bei uns so gut wie keine Beschwerden mehr an – das war im Januar noch anders.