Bild aus der vergangenen Tagen der Saison 2016/2017: die Polizei beim Baden-Württemberg-Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart. Foto: dpa

Es ist Winterpause beim Fußball. Zeit auch für die Polizei, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Die Zahl der Einsatzstunden ist zwar gewachsen – dafür hat es weniger Verletzte gegeben als in der Hinrunde der vorigen Saison.

Stuttgart - Rund um Fußballspiele der ersten fünf Ligen in Baden-Württemberg hat es in der Hinrunde dieser Saison deutlich weniger verletzte Personen gegeben als noch im Vergleichszeitraum der vorigen Spielzeit. Das geht aus Zahlen des Innenministeriums hervor, die unserer Zeitung vorliegen. Demnach registrierte die Polizei insgesamt 36 Verletzte, darunter sechs Beamte, vier Ordner, neun sogenannte Störer unter den Zuschauern und 17 unbeteiligte Fans. In der Hinrunde der Vorsaison waren es noch 58 Verletzte gewesen.

Die Arbeitsbelastung der Polizei rund um die Stadien stieg unterdessen an. Den Ministeriumsangaben zufolge leisteten die Beamten bei 159 relevanten Partien von der Bundes- bis zur Oberliga 81 897 Einsatzstunden. Zum Vergleich: In der Hinrunde der vergangenen Spielzeit waren sie bei 161 Spielen 77 916 Stunden im Einsatz gewesen.

Spielplan beeinflusst die Halbzeitbilanz erheblich

Ein entscheidender Faktor für das Stundenplus ist der Spielplan. So hatte der VfB Stuttgart zum Beispiel nach dem Wiederaufstieg bereits drei Heimspiele, die von der Polizei in Abstimmung mit Verbänden, Vereinen und Kommunen wegen drohender Krawalle als Hochrisikospiele eingestuft wurden.

Bei den Strafanzeigen gab es einen Anstieg um knapp 50 Prozent (von 217 auf 316 Fälle). Eine Sprecherin des Innenministeriums wollte die Zahlen nicht bewerten.