Tim Gassmann sorgt mit dem Treffer zum 3:0 kurz nach der Halbzeitpause für die Vorentscheidung. Foto: Peter Mann

Der SGV Murr hat die erste Hürde zum Bezirksliga-Aufstieg genommen. In der Relegation schlug der A1-Ligist den A3-Ligisten TSV Ensingen 3:0 – und trifft nun auf A2-Ligist TSV Heimsheim.

Kurzen Prozess haben am Samstag die Fußballer des A1-Vizemeisters SGV  Murr in der ersten Runde der Aufstiegsrelegation zur Bezirksliga Enz/Murr gegen den A3-Vizemeister TSV Ensingen gemacht: Schon nach 21 Spielminuten hatte der SGV mit zwei eigenen Treffern und einer Roten Karte für den Gegner die Basis gelegt, die ihn letztlich sicher und ungefährdet ins Ziel trug. Als die Hitzeschlacht vor knapp 500  Zuschauern in Besigheim schließlich nach 90  Minuten vom gut leitenden Schiedsrichter Christian Krapf abgepfiffen wurde, stand ein 3:0 (2:0)-Sieg.

 

Somit trifft der SGV im alles entscheidenden Spiel um den letzten freien Startplatz in der Bezirksliga am kommenden Sonntag um 15 Uhr in Renningen auf den TSV Heimsheim, der sich im zweiten Vorschlussrundenduell problemlos 7:0 (2:0) gegen Bezirksligist Dersim Ludwigsburg durchsetzte.

„Wir sind sehr happy“, freute sich Murrs Trainer Ben Blümle nach vollbrachtem Werk, wollte jedoch vor allem anderen erst einmal etwas klarstellen: „Großen Respekt an den TSV Ensingen und seine Leistung. Sie haben sich trotz langer Unterzahl bis zum Schluss gewehrt.“ Seine eigene Elf hatte jedoch mit einem Traumstart schon früh Fakten geschaffen, die wackere Ensinger nicht mehr ins Wanken bringen konnten.

Schon mit seiner ersten Ecke kam der Tabellenzweite der Kreisliga A1 aus Murr zur Führung: TSV-Torwart Lukas Lohfink konnte den scharf hereingebrachten Ball nicht weit genug klären und Robin Siedler traf aus rund zehn Metern zum 1:0 (6.). Und auch die zweite klare Torchance, die sich der SGV erspielte, saß: Tim Gassmann bediente per Steckpass Torjäger Christian Krauß, der noch Lohfink umkurvte und zum 2:0 ins leere Tor einschob (17.). „Bis dahin war das Spiel für mich eigentlich ausgeglichen, aber wir waren in der Anfangsphase brutal effektiv“, befand Blümle später.

Robin Siedler (rechts) traf früh zur Führung. Foto: Peter Mann

Als Gassmann und Krauß nur vier Minuten später ihren Spielzug wiederholten, hatte dies bereits die Vorentscheidung zur Folge. Denn Ensingens Verteidiger Davide Tasselli konnte den erneut frei aufs Tor zustürmenden Krauß nur mit einer Notbremse kurz vor der Strafraumgrenze stoppen und sah folgerichtig die Rote Karte (21.).

In Überzahl und mit der komfortablen Führung im Rücken ließ es der SGV fortan jedoch deutlich ruhiger angehen. „Es war dann ein richtiger Spannungsabfall bei meiner Mannschaft zu bemerken. Angesichts der Hitze haben dann einige gedacht, sie müssten nicht mehr so viel machen“, schilderte der mit den dann Gebotenen gar nicht so glückliche SGV-Coach, gestand aber auch: „Danach fragt morgen niemand mehr.“

Zumal seine Mannschaft gegen die vor allem mit langen Bällen operierenden Ensinger sauber verteidigte und ihre an diesem Tag ausgeprägte Effektivität noch ein weiteres Mal unter Beweis stellte. Denn nur kurz nach Wiederanpfiff, und damit zum so gerne zitierten psychologisch günstigen Zeitpunkt, beseitigte Gassmann mit dem 3:0 (49.) die letzten Zweifel am Murrer Weiterkommen.

SGV Murr: Pollich – Lederer (80. Klein), Aras, F.  Sossalla (59. Reichertz), Hauser (22. Kucher), Brecht (62. Ditta) – Winkle, Siedler, Werner, T.  Gassmann (52. Dettling) – Krauß.