Andreas Ivan hat das 1:0 für die SG Sonnenhof Großaspach erzielt. Foto: avanti

Gegen den FC Bayern Alzenau kommt Fußball-Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach am Mittwochabend nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus.

Großaspach - Mit sieben Niederlagen in Folge waren die Regionalliga-Fußballer des FC Bayern Alzenau zum Nachholspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach angereist. Keinen einzigen Sieg hatten die Südhessen in diesem Jahr bislang eingefahren. Und der Dorfklub wollte am Mittwochabend dafür sorgen, dass diese Negativserie der Gäste weiter ausgebaut wurde. Das gelang beim 2:2 (1:1) jedoch nur zur Hälfte.

Zunächst machten die Alzenauer viel Druck, waren oft einen Schritt schneller als die Aspacher, ohne dabei allerdings einen Torabschluss hinzubekommen. Der erste Warnschuss kam daher durch Aspachs Marvin Cuni aus etwa zwölf Metern, allerdings in die Arme von Gäste-Keeper Leonell Mballa Mvogo (10.). Nach zwei Möglichkeiten für Alzenau, die einmal Verteidiger Ken Gipson (12.) und dann Schlussmann Mario Schragl (17.) zur Ecke klärten, schien die SG auf die Siegerstraße einzubiegen. In der 25. Minute fingen die Platzherren einen Abschlag im Mittelfeld ab, schalteten blitzschnell um, und Andreas Ivan traf von der rechten Strafraumgrenze mit links ins kurze Eck zum 1:0. Nur drei Minuten später der nächste große Aufreger: Andrew Owusu lief aufs Gäste-Tor zu und wurde vom Keeper umgegrätscht – ein klarer Elfmeter, doch der Pfiff blieb aus. „Selbst mein Alzenauer Kollege hat eingeräumt, dass es ein klarer Elfmeter war. Mehr muss man dazu nicht sagen“, kommentierte SG-Coach Walter Thomae die Szene. Und es kam noch schlimmer: In der 34. Minute ließ sich Andrew Owusu auf der linken Abwehrseite viel zu leicht austanzen, nach Flanke und Kopfball von Nils Fischer stand es 1:1 – ein Pausenstand, den sich die Alzenauer mit viel Einsatz durchaus verdient hatten.

Doch nach dem Wechsel merkte man der SG an, dass sie die Verhältnisse zurechtrücken wollte. Nach einer Ecke kam der Ball zu Sandro Sirigu, der ihn durchs Gewühl aufs Tor brachte. Der letzte Impuls zum 2:1 kam dann aber von Sebastian Schiek (53.). Doch wieder ließen die Aspacher den Gegner zurück ins Spiel kommen. Die erneute Führung brachte keine Sicherheit – im Gegenteil: Die Fehler häuften sich, das 2:2 nach einer Ecke (69.) war fast schon die logische Konsequenz. Erst jetzt übernahm die SG wieder mehr die Initiative, ohne dass dabei jedoch die Fehlerquote merklich sank. Und so gab es kaum gefährliche Situationen in der Offensive, aber immer wieder auch erhöhten Puls bei Gegenangriffen der Gäste. So hatten die Aspacher viel Glück, als ein Treffer der Alzenauer in der 90. Minute wegen einer Abseitsposition nicht gegeben wurde. Auch die Nachspielzeit blieb hektisch, doch brachte die Sonnenhof-Elf trotz aller Bemühungen keinen gefährlichen Ball mehr aufs gegnerische Gehäuse.

Für die SG war das Remis gegen diesen Gegner viel zu wenig und zudem eine verpasste Chance, die Abstiegsränge zu verlassen. Das sah auch Walter Thomae so: „Ich bin stinksauer über die Leistung. Kein Pressing, keine zweiten Bälle gewonnen. Wenn wir uns nicht an unseren Plan halten, dann kommt so etwas dabei raus“, ärgerte sich der Aspacher Coach.

SG Sonnenhof Großaspach:
Schragl – Gipson, Gehring, Leist, Schiek – Owusu, Gerezgiher (41. Sirigu), Meiser (71. Karatas) – Cuni, Widemann (71. Ferdinand), Ivan (71. Diakite).