Jonas Keller traf kurz vor Schluss zum umjubelten Ausgleichstreffer. Foto: Archiv (avanti)

Der abstiegsbedrohte Handball-Oberligist SG Schozach-Bottwartal erkämpft sich unter seinem neuen Trainer Timo Stauch beim heimstarken Tabellenvierten HSG Langenau/Elchingen ein verdientes 32:32-Remis.

Das Jahresabschlussspiel in der Oberliga Württemberg zwischen der SG Schozach-Bottwartal und der HSG Langenau/Elchingen hatte es in sich. „Es war definitiv nichts für schwache Nerven“, bestätigt der neue SG-Trainer Timo Stauch. Die Begegnung vor mehr als 500 Zuschauern in der Pfleghofhalle in Langenau war bis in die Schlusssekunden äußerst spannend. Letztendlich trennten sich die Handball-Mannschaften mit einem fairen 32:32-Unentschieden.

 

Es sei ein schöner Rückrundenabschluss gewesen, sagt Timo Stauch, der am Samstagabend erstmalig als Chef-Coach auf der Bank saß, erfreut. Trotzdem gestand der Trainer, dass er nicht nur mit einem lachenden, sondern auch mit einem weinenden Auge auf den Ausgang der Prime-Time-Begegnung blickt. Schließlich war seine Sieben – vor allem nach der ersten Halbzeit - nahe dran, zwei Punkte aus Langenau mitzunehmen. Über die vollen 60 Minuten gerechnet zeigte aber auch die heimstarke Spielgemeinschaft, was alles in ihr steckt.

SGSB startet optimal in die Partie

Zunächst einmal waren aber die Männer der SG Schozach-Bottwartal unglaublich gut in das Spiel gestartet. Bereits nach sechs Minuten gingen die Beilsteiner in Führung. Mit vier Toren in Folge zog die Stauch-Sieben auf einen gelungene 8:3-Führung (10.) davon. SG-Keeper Thomas Fink schnappte den Hausherren dabei gleich zweimal die Harzkugel weg und drei weitere Male schepperte es nur am Metallrahmen. Bei den Beilsteinern funktionierte alles. „Was wir uns vorgenommen haben, wurde umgesetzt“, sagt Stauch.

Der Ex-Oberstenfeldener Timo Stauch sitzt jetzt in Beilstein auf der Bank. Foto: Archiv (avanti)

Dann fand der Gastgeber aber zunehmend in sein Spiel und drückte aufs Gaspedal. Die HSG zog das Tempospiel an und überrumpelte die SG-Akteure immer wieder mit der zweiten Welle. Bis zur Pause kam der Tabellenvierte wieder bis auf einen Treffer ans SGSB-Team heran. Mit einer knappen 17:16-Führung der Beilsteiner ging es in die Kabinen.

Auch in die zweite Spielhälfte starteten die Schozach-Bottwartal-Männer gut. Wieder gelang es ihnen, die Treffer sauber herauszuspielen und zwei bis drei Tore Vorsprung zu halten. In der 45. Minute führte die Stauch-Sieben noch mit 25:22. Dann musste jedoch Johannes Csauth verletzt vom Platz und Stauch noch einmal umstellen.

Getrieben vom lautstarken Publikum kämpfte sich der Gastgeber abermals heran. In der 50. Minute markierte noch eine knappe 27:26-Führung für die Recken aus Beilstein den Beginn der Crunch-Time. Den SG-Spielern gingen nun aber ein wenig die Kräfte aus. Angereist mit gerade einmal zehn Feldspielern waren die Akkus inzwischen im roten Bereich. In der 53. Minute fiel das 27:27.

Am Ende droht noch eine Niederlage

Doch die SGSB-Akteure wollten sich auf jeden Fall nicht schon wieder in den Schlussminuten geschlagen geben. Als in der 59. Minute das 32:31-Führungstor für den Gastgeber fiel, riskierte die Stauch-Sieben noch einmal alles. Im Sieben gegen Sechs zogen die Beilsteiner nach vorn. Tatsächlich kam das Runde zu Jonas Keller an den Kreis durch – und der donnerte das Leder drei Sekunden vor Schlusspfiff zum 32:32-Endstand ins linke untere Eck.

„Ich bin sehr zufrieden“, sagt Timo Stauch. Sein Blick gilt nun erst einmal der zweiwöchigen Pause, in der sich hoffentlich die Spieler regenerieren können. Am 4. Januar steigt die Mannschaft dann wieder ins Training ein und wird sich fokussiert auf den Rückrundenstart am 11. Januar beim SV Leonberg/Eltingen vorbereiten.

SG Schozach-Bottwartal: Fink – F. Fröschle (1), Linder (3), Csauth (3), Kienzle (7), Gries, Fuhrmann (4), Kürschner (1), Schneider (1), Keller (2), Schulze (10), Hug.