Die Handballer der SG BBM Bietigheim haben mit dem 27:26 in Hannover ein Ausrufezeichen im Kampf gegen den Abstieg aus der Bundesliga gesetzt. Als nächstes wartet auf das Team von Trainer Ralf Bader aber ein absolutes Schwergewicht der Liga.
Hannover - Nach einer Anreise mit Hindernissen, einem verspäteten Anpfiff und einer nervenaufreibenden Schlussphase durften die Handballer des Bundesliga-Aufsteigers SG BBM Bietigheim am Donnerstagabend eine dicke Überraschung feiern. Vor 3327 Zuschauern siegte das Team des Trainers Ralf Bader mit 27:26 (14:14) bei der TSV Hannover-Burgdorf. „Nie hätte ich geglaubt, dass nach den neun Stunden im Bus hier etwas für uns drin ist”, sagte Jonas Link.
Ebner hält überragend
Der SG-Spielmacher hatte als bester Torschütze (9) großen Anteil am Erfolg – die Spieler des Abends hießen jedoch Christian Schäfer und Domenico Ebner. Ersterer warf den kuriosen Siegtreffer, als er vom eigenen Wurfkreis den Ball mit dem Schlusspfiff im leeren TSV-Tor versenkte. „Ich habe gesehen, dass Hannover den siebten Feldspieler bringt“, sagte der Linkshänder, der den Abpraller seines Torhüters Ebner verwertete. Der italienische Nationalkeeper hatte den Wurf von Kai Häfner abgewehrt und damit seine überragende Leistung gekrönt.
Nun kommt der SC Magdeburg
„Das ist der Wahnsinn“, sagte Ebner: „Der Sieg ist Gold wert.“ Insbesondere angesichts der Schlussphase, in der die SG beim Stand von 25:24 zweimal die Chance zur Vorentscheidung durch technische Fehler verpasste. Das war indes schnell vergessen – und die Heimreise kurzweilig. Denn im Gepäck waren nicht nur zwei unerwartete Auswärtszähler, die absolute Tuchfühlung zu den Nichtabstiegsplätzen bedeuten, sondern auch viel Selbstvertrauen für die kommenden Wochen. Da geht es am 22. November (19 Uhr) in der EgeTrans-Arena gegen das Spitzenteam vom SC Magdeburg (Platz zwei, 24:4 Punkte) weiter.