Bietigheims Trainer Hartmut Mayerhoffer: Eine Halbzeit hielt sein Team in Kiel mit Foto: Baumann

Bis zum 19:19 verkauft sich das Schlusslicht der Handball-Bundesliga beim THW Kiel glänzend: Dann bricht die SG BBM Bietigheim beim deutschen Meister ein und verliert mit 27:40. Bereits an diesem Dienstag geht es zum nächsten Hochkaräter – zu den Rhein-Neckar Löwen.

Kiel - Die Handballer der SG BBM Bietigheim sind in der Bundesliga nur noch theoretisch vor dem Abstieg zu retten. Dementsprechend befreit konnte das Team von Trainer Hartmut Mayerhoffer am Sonntag beim deutschen Meister THW Kiel aufspielen. 33 Minuten lang zahlte sich das aus. Das Schlusslicht hielt ein 19:19. Dann erst sorgte der Branchenprimus mit einem 13:2-Lauf innerhalb einer Viertelstunde für klare Verhältnisse – 33:21 (48.). Der Rest war Formsache. Am Ende hieß es vor 10 285 Zuschauern 40:27 (18:17). „Wir haben uns eine Halbzeit lang sehr gut verkauft“, sagte Bietigheims Geschäftsführer Timo Schön. „Danach kam ein Bruch in unser Spiel. Das hat der Gegner eiskalt ausgenutzt.“

In der 28. Minute hatte der krasse Außenseiter sogar noch mit 17:16 geführt. Die SG spielte sehr geduldig, leistete sich fast keine Fehler und nutzte ihre Chancen konsequent. Nach der Pause stellte der THW von seiner offensiven 3-2-1-Abwehr auf eine defensive 6-0-Formation um. Damit kam Bietigheim nicht zurecht. Die Fehlerquote stieg enorm an. Die Kieler zogen ihr Tempospiel auf und kannten keine Gnade. „Im Duell um den Titel zählt jedes Tor, das merkt man deutlich“, sagte SG-Trainer Mayerhoffer. Seine besten Werfer waren Robin Haller (5) und Roko Praznik (5/2). Für Kiel tragen Domagoj Duvnjak und Steffen Weinhold je siebenmal.

Bereits an diesem Dienstag geht es für Bietigheim gegen den nächsten Hochkaräter in der Bundesliga weiter. Um 19 Uhr gastiert das Mayerhoffer-Team in der SAP-Arena bei den Rhein-Neckar Löwen. Am 28. März (20.15 Uhr) kommt dann der VfL Gummersbach in die Ludwigsburger MHP-Arena.