Das mutmaßliche Opfer des sexuellen Übergriffs im Sonderzug ist im hessischen Flörsheim ausgestiegen. Foto: dpa

An diesem Dienstag soll es offenbar noch keine Vernehmung des Tatverdächtigen im Fall des sexuellen Missbrauchs in einem Fußball-Sonderzug geben. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei Mönchengladbach.

Mönchengladbach - Im Fall des sexuellen Missbrauchs in einem Sonderzug für Fußballfans verzögert sich die Vernehmung des Tatverdächtigen. Entgegen der ursprünglichen Planung sei am Dienstag kein Termin mit dem Anwalt des Verdächtigen gefunden worden, sagte ein Sprecher der Polizei Mönchengladbach.

Der 30-Jährige soll eine 19-Jährige in einem Zug voller Fußballfans auf der Rückreise vom Spiel Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach missbraucht haben. Er hatte sich am Montag freiwillig in einer Haftanstalt in Nordrhein-Westfalen gemeldet, um wegen einer anderen Straftat eine mehrmonatige Freiheitsstrafe anzutreten.

Die 19-Jährige aus Bonn konnte laut Polizei inzwischen als Zeugin vernommen werden. Sie hatte ihren mutmaßlichen Peiniger in der Nacht zum Sonntag im sogenannten Tanzwagen des Sonderzuges kennengelernt, der nach der 1:5-Niederlage von Borussia Mönchengladbach bei Bayern München in Richtung Nordrhein-Westfalen unterwegs war.

Der mutmaßliche Täter konnte identifiziert werden, weil ein Zug-Ordner ein Foto von dem Mann gemacht hatte, den er vorher mit der Frau zusammen gesehen hatte. Beamte aus Mönchengladbach erkannten den unter anderem wegen Gewaltdelikten polizeibekannten Deutsch-Polen.