Blumen und Plakate erinnern in Köln an die Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht. Gegen 19 Männer ermittelt nun die Polizei. Foto: dpa

Nach den massiven Übergriffen auf Frauen an Silvester in Köln, ermittelt die Polizei gegen 19 ausländische Tatverdächtige. Keiner der Männer habe seinen Wohnsitz in Köln.

Düsseldorf - Nach den massiven Übergriffen in der Silvesternacht in Köln ermittelt die Polizei gegen 19 Tatverdächtige. Keiner der Verdächtigen habe die deutsche Staatsbürgerschaft, geht aus dem Bericht des Innenministeriums NRW hervor, den Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Montag bei einer Sondersitzung des Landtags in Düsseldorf vorstellte.

Vier der Tatverdächtigen seien bereits in Untersuchungshaft, ihnen werde Diebstahl und Raub in unmittelbarem Zusammenhang mit den Ereignissen in der Silvesternacht vorgeworfen. Welche Delikte den übrigen Tatverdächtigen zugeschrieben werden, geht aus dem Bericht nicht hervor. Ein Verdächtiger ist einem Bericht der Polizei Köln zufolge unter 18 Jahre alt.

Insgesamt bearbeitet die Ermittlungsgruppe Neujahr 516 Strafanzeigen, die bei der Bundes- und Kölner Polizei eingegangen sind. In 237 Fällen handele es sich um Sexualstraftaten. In 107 dieser Fälle sei zugleich ein Diebstahldelikt angezeigt worden. Bei den übrigen 279 Delikten handele es sich um Eigentums- und Körperverletzungsdelikte. Unter den 19 Tatverdächtigen sind dem Bericht zufolge nach derzeitigem Ermittlungsstand zehn Asylbewerber, neun von ihnen vermutlich illegal in Deutschland. Niemand von ihnen habe einen Wohnsitz in Köln.