Für Sexualstraftäter, die besonders rückfallgefährdet sind, hat Baden-Württemberg ein spezielles Programm. (Symbolbild) Foto: dpa/Jörg lange

Baden-Württemberg hat ein spezielles Programm für besonders rückfallgefährdete Sexualstraftäter. Momentan sei eine mittlere dreistellige Zahl an Personen im sogenannten KURS-Programm eingestuft. Die Einzelheiten.

Baden-Württemberg hat – ähnlich wie Hessen – auch ein spezielles Programm für besonders rückfallgefährdete Sexualstraftäter. Momentan sei eine mittlere dreistellige Zahl an Personen im sogenannten KURS-Programm (Konzeption zum Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern) eingestuft, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch in Stuttgart.

Auch der im Fall der toten 14 Jahre alten Schülerin aus Gottenheim gefasste 29 Jahre alte Mann war bis Anfang des Jahres in einem Programm für rückfallgefährdete Sexualstraftäter in Hessen. Er war als Jugendlicher für zehn Jahre wegen eines versuchten Sexualdelikts in ein psychiatrisches Krankenhaus gekommen. Der Verdächtige bestritt zunächst die Verwürfe und schweigt nun. Diese lauten: Entziehung Minderjähriger, sexuelle Nötigung und Mord in Verdeckungsabsicht.

„Der Gemeinsamen Zentralstelle KURS liegen für den Zeitraum von Januar 2022 bis Mitte Juli 2022 wenige Meldungen hinsichtlich einer erneuten Straffälligkeit von Risikoprobanden vor“, sagte der Sprecher. Die Meldungen umfassten dabei auch beispielsweise Verstöße gegen Weisungen während der Führungsaufsicht, stünden also nicht zwangsläufig in einem sexuellen Kontext. „Im Übrigen ist unabhängig von einer Erstmeldung zu einer möglichen erneuten Straffälligkeit immer der Ausgang des justiziellen Verfahrens entscheidend.“