Eine junge Frau, die 1974 im New Yorker Madison Square Garden auf die Rolling Stones wartet Foto: imago/UIG

Exzesse und Ausschweifungen gehören zum Gründermythos des Rock ’n’ Roll. Wie die Vorwürfe gegen die Band Rammstein nahelegen: Es hat sich wenig getan in den vergangenen 70 Jahren.

Kaum etwas wurde im Popgeschäft besser gepflegt als der Mythos von Sex, Drogen und Rock ’n’ Roll. Zum Bild erfolgreicher Stars gehören untrennbar Unmengen von Frauen, die diese anbeten und alles dafür tun, ihnen für Momente nahe sein zu können. Männliche Popstars als Halbgötter und Frauen als die Währung ihres Erfolgs – oder wahlweise eine Fleischtheke, an der man sich bedient, ohne zu bezahlen. Etwas weiter gefasst ist das längst der Lifestyle der Erfolgreichen, der Schauspieler, DJs, Profifußballer, Künstler oder Wirtschaftsbosse – vorwiegend männlich natürlich.