Die Polizei Bietigheim hatte für den Fall eigens Streifen zur Überwachung abgestellt. Foto: Weingand / STZN

Dieser Fall beschäftigte die Polizei in Bietigheim-Bissingen wochenlang: Immer wieder wurden Scheiben von Autos und an Schulen eingeschlagen. Nun sind die Täter offenbar gefasst.

Bietigheim-Bissingen - Eine Serie von Sachbeschädigungen, die Beamte des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) knapp zwei Wochen lang in Atem gehalten hat, scheint geklärt. Offenbar sind Jugendliche dafür verantwortlich. Die ersten Taten registrierte das Polizeirevier am Wochenende vom 8. bis 10. Februar. Mehrere Scheiben von geparkten Fahrzeugen, die in der Rosenstraße in Bissingen standen, waren eingeschlagen, ein Außenspiegel und ein Tankdeckel vermutlich abgetreten worden. Es folgten weitere Sachbeschädigungen ähnlicher Art am 11. und 12. Februar im Marbacher Weg in Bissingen.

Die Ziele: Die Fensterscheiben von Autos und Schulen

Am 17. Februar gipfelte die Serie schließlich darin, dass die Heckscheiben weiterer 13 Fahrzeuge und mehrere Fensterscheiben der Wald- und der Realschule zertrümmert wurden.

Zwischenzeitlich überwachte das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen die bisherigen Tatorte. Am Mittwoch, 20. Februar, beobachtete ein Zeuge gegen 18.25 Uhr zwei Jugendliche, die sich auf einem Firmenparkplatz im Marbacher Weg verdächtig verhielten. Nachdem er einen Knall vernommen hatte, überprüfte der Zeuge den Parkplatz und musste feststellen, dass die Seitenscheibe eines Autos eingeschlagen worden war. Unverzüglich alarmierte er die Polizei. Eine Streifenwagenbesatzung war wegen der Überwachungsmaßnahmen in Tatortnähe und konnte einen 14 Jahre alten Jungen und ein 13 Jahre altes Mädchen auf einem Spielplatz festnehmen.

Der Schaden wird auf 20 000 Euro geschätzt

Die weiteren Ermittlungen übernahm anschließend der Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen. Der 14-Jährige, das 13 Jahre alte Mädchen sowie ein weiterer 15-jähriger Komplize stehen im Verdacht, die Sachbeschädigungen vermutlich im Wechsel begangen zu haben. Als Tatmittel nutzte das Trio wohl einen Nothammer aus einem Linienbus. Nach derzeitigem Stand beschädigten die drei Tatverdächtigen insgesamt 20 Fahrzeuge und elf Fensterscheiben von Schulgebäuden. Der entstandene Sachschaden wurde auf über 20.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.