Die Täter trieben in der Nacht auf Mittwoch in Altdorf, Nufringen und Herrenberg ihr Unwesen. Jedes Mal gingen sie ähnlich vor. Die Polizei prüft einen Zusammenhang.
Diebe haben fünf Sportheime und Gaststätten in Herrenberg, Altdorf und Nufringen heimgesucht – mutmaßlich alle in der gleichen Nacht. Die noch unbekannten Täter gingen dabei den Polizeiberichten zufolge jedes Mal ähnlich vor. Sie guckten sich Sportheime und Gaststätten außerhalb der Ortschaften aus, rissen Rollläden ab und hebelten Fenster oder Türen auf, um ins Innere zu gelangen.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und prüft einen Zusammenhang – auch mit Einbrüchen am Wochenende in Vereinsheime in Rutesheim und in Ditzingen (Kreis Ludwigsburg), teilt Polizeisprecherin Yvonne Schächtele mit.
Den Fall in Altdorf hatte die Polizei bereits am Mittwoch gemeldet. Dort hatte in der Nacht auf Mittwoch die Alarmanlage des Sportheims des TV Altdorf ausgelöst. Ein großer Polizeieinsatz, inklusive Hubschrauber, war die Folge. Mögliche Verdächtige konnten jedoch entkommen.
Bargeld und Tablets gestohlen
Nun ist klar, dass mutmaßlich in der gleichen Nacht auch das El Zapata beim Schützenverein und der Biergarten Zum Waldrauschen beim Tennisclub in Nufringen sowie die Vereinsheime des FV Mönchberg und der Sportfreunde Kayh das Ziel von Dieben waren. In Herrenberg-Mönchberg hebelten die Täter die Eingangstüre auf und stahlen laut der Polizei zwei Tablet-Computer, drei Geldbeutel und Bargeld im Wert von etwa 1000 Euro.
In Herrenberg-Kayh scheiterten die Einbrecher offenbar an der Eingangstür. Sie kletterten stattdessen auf den Balkon, schlugen dort eine Scheibe ein und kamen so ins Innere. Dort entwendeten sie eine Spendenkasse und Bargeld. Um wie viel Geld es sich handelt, steht laut Polizei noch nicht fest. Den Schaden in Kayh und Mönchberg schätzt die Polizei auf etwa 2000 Euro.
Der Biergarten Zum Waldrauschen und das El Zapata in Nufringen sind benachbart. Während die Täter im Biergarten zwar den Tresen durchsuchten, jedoch vermutlich keine Beute machten, fiel ihnen am zweiten Tatort ein vierstelliger Bargeldbetrag in die Hände. Die Höhe des Schadens an beiden Gebäuden beläuft sich laut Polizei ebenfalls auf etwa 2000 Euro.
Fünf Fälle in einer Nacht sind „ungewöhnlich“
Es sei nicht ungewöhnlich, dass sich Täter, die sich auf solche Einbrüche spezialisiert haben, mehrere Gebäude abklappern, sagt Polizeisprecherin Schächtele auf Nachfrage. Als „auffällig und ungewöhnlich“ bezeichnet sie aber die Häufung der Fälle in einer Nacht. Zwar liegt ein Zusammenhang nahe, muss aber natürlich erst noch bewiesen werden. Die zentrale Kriminaltechnik habe an den Tatorten Spuren gesichert, so Schächtele. „Sie werden jetzt ausgewertet und die Ermittler suchen nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden“, sagt sie. Außerdem verfolgt die Polizei eine heiße Spur.
Polizei hat heiße Spur
Denn bei dem Einbruch in Altdorf könnten die Beamten den Tätern dicht auf den Fersen gewesen sein. Eine Streifenwagenbesatzung hatte während der Fahndung nach den flüchtigen Dieben auf dem Parkplatz „Schaichhof“ nahe Holzgerlingen ein verdächtig wirkendes Auto festgestellt.
Als sich der Streifenwagen näherte, flüchtete eine Person aus dem Auto und machte sich zu Fuß in Richtung Weil im Schönbuch davon. Im zurückgelassenen Auto, einem weißen Peugeot 208 mit ausländischem Kennzeichen, entdeckten die Einsatzkräfte diverses Werkzeug sowie Bargeld. Das Auto wurde sichergestellt und abgeschleppt. Die Person ist laut Schächtele weiterhin flüchtig.
Zusätzlich zu den Erkenntnissen aus der Spurenauswertung und den weiteren Ermittlungen zum verdächtigen Auto, hofft die Polizei auf Zeugen. Wer etwas Verdächtiges gesehen hat, wird deshalb gebeten, sich bei der Kriminalpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zu melden. Die Telefonnummer lautet 08 00/1 10 02 25, eine Mail kann geschickt werden an: hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de