In Esslingen haben Ermittler einen mutmaßlichen IS-Terroristen verhaftet. Foto: dpa

Am Mittwoch ist in Esslingen ein weiterer mutmaßlicher IS-Kämpfer verhaftet worden. An der Verhaftung waren auch Kräfte des Bundes und des Landes beteiligt. Die Serie an Verhaftungen setzt sich damit fort.

Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bestätigt, ist am Mittwoch in Esslingen ein mutmaßliches Mitglied der terroristischen Vereinigung Islamischer Staat (IS) festgenommen worden. An der Festnahme waren Beamte des Bundeskriminalamts, Kräfte des Landeskriminalamts Baden-Württemberg sowie der Kriminalpolizeidirektion Esslingen beteiligt. Der 25 oder 26 Jahre alte Mann hat sich nach Angaben der Karlsruher Behörde spätestens im Mai 2016 im Irak der ausländischen terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat (IS)“ angeschlossen. In der Folgezeit habe er für die Terrororganisation gekämpft. Weitergehende Angaben zu der Person und ihrem Wohnort wollte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft unserer Zeitung gegenüber allerdings nicht machen.

 

Bekannt ist bisher, dass der Mann im Oktober 2022 nach Deutschland eingereist war. Er habe sich nach Erkenntnissen der Behörden hier für die Begehung von Anschlägen im Auftrag des IS bereit gehalten. Der Beschuldigte wurde noch am Tag der Festnahme dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnet und den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet hat.

Bereits drei weitere Festnahmen im Kreis Esslingen

In diesem Jahr hat es im Kreis Esslingen bereits drei Festnahmen im Zusammenhang mit terroristischen islamistischen Umtrieben gegeben. Am 1. April war ein 16-Jähriger aus Ostfildern unter Terrorverdacht vorläufig festgenommen worden. Dem jungen Mann wird zur Last gelegt, gemeinsam mit drei Verdächtigen im Alter von 15 und 16 Jahren aus Nordrhein-Westfalen einen Terroranschlag im Sinne der IS-Ideologie vorbereitet zu haben. Am 11. März waren außerdem zwei Männer im Raum Esslingen verhaftet worden, denen die IS-Mitgliedschaft und das Kommando von IS-Einheiten in Syrien seit 2014 sowie der Diebstahl von Waffen vorgeworfen wird.