Im Fall Sergej Skripal soll die eigene Haustür der Tatort gewesen sein. Foto: AP

Lange haben die Ermittler nach dem Tatort gesucht, nun gilt es als wahrscheinlich, dass der russische Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter an ihrer Eingangstür mit dem Nervengift in Berührung kamen.

London - Der bei einem Anschlag schwer verletzte russische Ex-Spion Sergej Skripal ist nach Erkenntnissen der britischen Ermittler in seinem Haus vergiftet worden. Skripal und seine Tochter Juklia seien wahrscheinlich an ihrer Eingangstür mit dem Nervengift Nowitschok in Kontakt gekommen, sagte Polizeikommissar Dean Haydon am Mittwoch. Dort sei die höchste Konzentration des Giftes festgestellt worden. Die Ermittler konzentrierten ihre Arbeit deshalb jetzt auf die Wohnung und deren Umfeld.

Skripal und seine Tochter im Krankenhaus

Bislang hatten sich die Behörden nicht dazu geäußert, wo die Skripals vergiftet worden sein könnten. Untersucht wurden unter anderem ein Pub, ein Restaurant und ein Friedhof in Salisbury.

Großbritannien macht Russland für den Anschlag mit dem noch in der Sowjetunion entwickelten Gift verantwortlich. London hat ebenso wie andere westliche Staaten russische Diplomaten ausgewiesen. Russland bestreitet jede Verwicklung. Skripal und seine Tochter liegen in ernstem Zustand im Krankenhaus.