Immer weniger Menschen müssen den Gang zur Arbeitsagentur antreten. Foto: dpa

Im September haben die Unternehmen im Landkreis mehr als 2200 unbesetzte Stellen gemeldet. Aus Arbeitnehmersicht bleibt der Beschäftigungsmarkt erfreulich.

Böblingen - Die Arbeitsagentur Stuttgart meldet für den September die übliche Belebung des Stellenmarktes nach Ende der Sommerferien. Allerdings belegt die Statistik, dass sich auch der Herbst aus Sicht der Arbeitnehmer ungewöhnlich erfreulich entwickelt. Dies gilt insbesondere für den Landkreis Böblingen, der für die Beschäftigten in der ohnehin wirtschaftsstarken Region Spitzenwerte erreicht.

Die Arbeitslosenquote im Kreis sank auf 3,2 Prozent, ist damit im Vergleich zum August um 0,1 Prozentpunkte gefallen. Auf Platz zwei folgt im regionalen Vergleich mit 3,5 Prozent der Landkreis Ludwigsburg. Schlusslicht bleibt die Landeshauptstadt mit einer Quote von 5,2 Prozent.

Von der Herbstbelebung „haben im September alle Gruppen von Arbeitslosen profitiert“, sagte Petra Cravaack, die Chefin der Arbeitsagentur. Dies gilt im Landkreis insbesondere für Arbeitslose im Alter unter 25 Jahren. 115 von ihnen haben einen regulären Arbeitsvertrag unterschrieben, 158 begannen mit einer Ausbildung, 98 mit einer Weiterbildung. In dieser Altersgruppe sind noch 545 Menschen ohne Job. Das entspricht einem Rückgang von 109 im Vergleich zum vergangenen Monat.

Entscheidender als die absoluten Zahlen ist der Vergleich zum September des Vorjahres. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten fiel auf diesen Zeitraum gerechnet nochmals um drei Prozent, in absoluten Zahlen von 6855 auf 6652.

Im vergangenen Monat suchten die Branchen Gesundheit, Lehre und Erziehung auffällig viele Arbeitskräfte. Exakt 800 offene Stellen wurden neu gemeldet, 2205 standen insgesamt in der Statistik. Das bedeutet im Vergleich zum August einen leichten Rückgang, aber im Vergleich zum September 2015 einen leichten Zuwachs. 1831 Menschen konnten auch im vergangenen Monat nicht vom Boom profitieren. So viele sind langzeitarbeitslos gemeldet. Allerdings geriet im Zwölf-Monats-Vergleich auch in diese Gruppe Bewegung. Im September 2015 registrierte die Agentur 183 Langzeitarbeitslose mehr.