Die mutmaßlichen Täter sollen sich als Polizisten ausgegeben haben. (Symbolfoto) Foto: Phillip Weingand / STZN

Betrüger sollen Senioren um Schmuck und Geld in Höhe von mehreren Zehntausend Euro gebracht haben. Die Polizei Ludwigsburg nahm zwei falsche Polizisten fest.

Ludwigsburg - Ermittler haben zwei mutmaßliche Betrüger gefasst, die sich als Polizeibeamte ausgegeben und ältere Menschen um ihr Geld gebracht haben sollen. Nach Angaben von Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizei Ludwigsburg vom Donnerstag sollen sie als Polizisten getarnt seit Februar Opfer im Kreis Ludwigsburg, in Bayern und in der Schweiz betrogen haben. Die Männer sollen Senioren in Telefonaten dazu gebracht haben, Schmuck und Geld in Höhe von mehreren Zehntausend Euro abzugeben. Die Kriminalpolizei Ludwigsburg führte die zentralen Ermittlungen. Bundesweit sind seit geraumer Zeit falsche Polizisten unterwegs.

Polizei und SEK im Einsatz

Nachdem die Fahnder den Männern auf die Schliche gekommen waren, durchsuchten Polizei und ein Spezialeinsatzkommando (SEK) am Donnerstag die Wohnungen der beiden Verdächtigen und eines weiteren Mannes in Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und Heiligenhaus in Nordrhein-Westfalen. Das SEK rückte an, weil die Ermittler davon ausgingen, dass der 21 Jahre alte Verdächtige aus Mülheim an der Ruhr einem 40-Jährigen aus Heiligenhaus zwei Schusswaffen zum Kauf angeboten haben soll. In den Wohnungen fanden Beamte Schreckschuss- und Softair-Waffen. Eine scharfe Schusswaffe wurde nicht entdeckt.

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Ermittler stellten auch Unterlagen sicher. Der 23-Jährige kam in Untersuchungshaft, der Jüngere soll am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Der 40-Jährige kam wieder auf freien Fuß.