Mehr als ein halbes Jahr lang haben wir drei Senderstörche auf ihrem Weg nach Baden-Württemberg begleitet. Jetzt sind sie in ihrem spanischen Winterquartier zurück – Zeit, Bilanz zu ziehen.
Stuttgart - Die drei Störche Ingo, Libi und Zozu sind mittlerweile in ihren Winterquartieren eingetroffen. Das wissen wir, weil die Tiere mit einem Sender bestückt sind, der regelmäßig ihre Position an eine Datenbank übermittelt. Wir haben die drei Senderstörche im Frühjahr und im Sommer auf ihrer Reise nach Deutschland, bei der Partnersuche und beim Aufziehen des Nachwuchses begleitet. Jetzt ist es Zeit für einen letzten Gruß.
In Fall der drei Störche käme er jeweils auf einer Müllkippe an. Beim genaueren Hinsehen auf unserer Livekarte haben Ingo, Libi und Zozu sich in der Nähe solcher Anlagen eingerichtet – und zwar auf ganz Spanien verteilt. Während Zozu sich eher im Norden bei Lleida aufhält, hat sich Ingo eine Müllkippe in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt Madrid ausgesucht. Ingo schließlich ist im Südwesten, unweit des Atlantiks für den Winter heimisch geworden. In der Bilderstrecke zeigen wir einige Eindrücke von vor Ort.
Wie viele Menschen auch, mögen die Störche Beständigkeit in ihrem Leben. „Alle drei sind derzeit da, wo sie auch den letzten Winter verbracht haben“, erklärt Wolfgang Fiedler, der unser Storchen-Projekt das Jahr über begleitet hat. Die Nähe zu Müllkippen lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass die Tiere hier leicht etwas zu fressen finden. Deshalb ziehen viele Störche im Winter nicht mehr nach Afrika, sondern bleiben einfach näher an der Heimat in Europa.
Auf unserer Karte lässt sich weiterhin die Route nachverfolgen, auf der Ingo, Libi und Zozu im Frühjahr nach Baden-Württemberg und Hessen geflogen sind – und der Weg, den sie in ihr spanisches Winterquartier gewählt haben. Alle drei haben das Jahr gut überstanden, sie haben gebrütet und sind dem deutschen Winter entflohen. Für uns endet damit dieses Storchenjahr. 2018 geht die gefährliche Reise der Störche von Neuem los.