Die Polizei kontrolliert die Besucher des Semf-Festivals. Foto: Andreas Rosar

Am Ende des Stuttgart Electronic Music Festivals auf den Fildern macht die Polizei Kontrollen auf den Fildern und in der Innenstadt. Dabei haben die Beamten einiges an Drogen gefunden.

Stuttgart - Das Stuttgart Electronic Music Festival (Semf) hat am Wochenende Freunde der elektronischen Tanzmusik auf die Fildern in die Messehallen gelockt – und die Polizei auf den Plan gerufen. Denn die Ermittler wissen, dass im Umfeld solcher Veranstaltungen häufig Drogen konsumiert werden. Das ergaben Kontrollen in den Hallen und an den Straßen, auf denen die Besucher den Heimweg antraten. Auch Kontrollen in der City bei den Aftershow-Parties brachten Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz zutage.

Weniger Drogen gefunden als im vergangenen Jahr

Rund um die Messehallen wurden 99 Personen erwischt, die gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen hatten, meldet das Reutlinger Polizeipräsidium. Die meisten von ihnen hatten sogar noch Drogen in den Taschen, als sie kontrolliert wurden: 96 Besucher wurden wegen illegalen Drogenbesitzes angezeigt. Sie hatten Cannabis, Amphetamin, Ecstasy und Kokain dabei. Bei drei Personen wurden Anzeigen wegen Handels mit Betäubungsmitteln gestellt. Unter ihnen ist ein 23 Jahre alter Mann aus Hessen, der im Eingangsbereich mit rund 100 Ecstasytabletten und 40 Gramm Amphetamin, das für den Verkauf abgepackt war, erwischt wurde. Für ihn ging es direkt in Untersuchungshaft. Er ist einschlägig vorbestraft und stand auch noch unter Bewährung. Er wurde am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt. Bei den Kontrollen nahm die Polizei auch vier Busse in Augenschein, mit denen Festivalbesucher angereist waren. Sie stellten Verstöße gegen Sozialvorschriften fest und untersagten zwei Fahrern die Weiterfahrt.

Nicht nur rund um die Veranstaltung waren reichlich Drogen im Umlauf. Die Party ging in der Innenstadt weiter – auch das weiß die Polizei. Die Stuttgarter Beamten kontrollierten bei den Partys in der Zeit von 6.30 Uhr bis 11.30 Uhr vor allem die Besucher zweier Diskotheken. Auch hier wurden Amphetamin, Kokain und Ecstasy bei 44 Partygängern gefunden, die angezeigt wurden. Im vergangenen Jahr hatte die Polizei insgesamt rund 250 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt.