Mit dem Ansturm der Studenten auf die Universitäten wird auch der Wohnraum knapp Foto: dpa

In Stuttgart ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt ohnehin angespannt, zum Wintersemester, wenn viele Erstsemester ihr Studium aufnehmen, verschärft sich die Lage. Dem Studierendenwerk Stuttgart liegen aktuell noch 3762 Bewerbungen vor.

Stuttgart - Mit dem Beginn des Wintersemesters schlagen die Studentenwerke Alarm: „Wir fordern ein Bund-Länder-Programm für mindestens 25 000 zusätzliche, preisgünstige, staatlich geförderte Wohnheimplätze“, sagt Stefan Grob, Sprecher des Deutschen Studentenwerks. Ohne die benötigten Plätze würden die Studenten auf dem Wohnungsmarkt mit verschiedenen Gruppen um günstigen Wohnraum konkurrieren.

„Analog zum Ausbau der Studienplatzkapazitäten müssen auch die Wohnheime ausgebaut werden“, so Grob. In Stuttgart ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt ohnehin angespannt. „Zum Wintersemester, wenn viele Erstsemester ihr Studium aufnehmen, verschärft sich die Lage“, sagt Simone Hübener, Sprecherin des Studierendenwerks Stuttgart. Ihr liegen aktuell noch 3762 Bewerbungen für die Stuttgarter Wohnheime vor, doch die 2705 frei gewordenen Plätze sind bereits alle vergeben.

Bis zum Wintersemester im kommenden Jahr wird im Stuttgarter Norden ein Wohnheim mit 346 Zimmern und in Esslingen eins mit 131 Einheiten entstehen.

„Darüber hinaus benötigen wir aber noch etwa 300 weitere Plätze, um unsere Zielmarke von insgesamt 7500 Plätzen zu erreichen“, sagt Hübener. Weil das Mietniveau in der Metropolregion Stuttgart immer weiter steige, sei es für das Studierendenwerk zunehmend schwierig, den Studenten preiswerte Wohnungen anzubieten.

Ein Grund für die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt ist die anhaltende Beliebtheit von Stuttgart als Universitätsstandort. Die Hochschulen melden auch in diesem Wintersemester wieder Rekordzahlen bei den Bewerbungen. Die Universität Stuttgart verzeichnet 31 300 Bewerbungen, im Vorjahr waren es noch 20 700. An der Universität Hohenheim freut man sich über 15 042 Bewerbungen. Das sind 2471 Bewerbungen mehr als im Jahr zuvor.