Beamte eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei in Köln sollen einen jungen Kollegen schickaniert haben. (Symbolfoto) Foto: dpa

Laut verschiedenen Medienberichten haben Polizisten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Köln einen jungen Kollegen über Tage schikaniert. So sollen sie den jungen Mann unter anderem festgebunden haben. Die Verantwortlichen seien vom Dienst suspendiert worden, so ein Sprecher des Innenministeriums.

Köln - Polizisten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Kölner Polizei sollen einen jungen Kollegen tagelang schikaniert haben. Unter anderem soll er im Rahmen eines Aufnahmerituals gegen seinen Willen festgebunden worden sein.

Entsprechende Vorwürfe habe der junge Polizist erhoben, berichten die "Rheinische Post" und der "Kölner Stadt-Anzeiger".

Das Spezialeinsatzkommando, in dem sich die Vorfälle abgespielt haben sollen, sei von seinen Aufgaben entbunden worden, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums am Dienstag auf Anfrage. Die Kölner Polizei hat die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

Die Kölner Polizei gerät damit innerhalb weniger Tage zum zweiten Mal in die Schlagzeilen. Die Staatsanwaltschaft prüft die Hintergründe des spektakulären Auftauchens einer Polizei-Spezialeinheit auf der Spitze einer Kölner Rheinbrücke im vergangenen Jahr. Der Vorgang war der Öffentlichkeit im vergangenen Jahr als Höhenübung dargestellt worden. Inzwischen gibt es Hinweise, dass es sich eher um die aufwendige Inszenierung eines Abschiedsfotos für den ehemaligen Chef der Spezialeinheiten gehandelt haben könnte.