In seinem Amt als Krankenhaus-Seelsorger hat der Pfarrer Martin Süßer täglich mit Schwerstkranken, Sterbenden und ihren Angehörigen zu tun. Wie geht der 59-Jährige mit der Herausforderung um, und was treibt ihn an?
Martin Süßer ist 22 Jahre lang evangelischer Gemeindepfarrer im Kreis Böblingen gewesen. Nun wagt er einen Neuanfang. Sein Arbeitsort ist nicht etwa eine Kirche, sondern das Sindelfinger Krankenhaus. Dort ist der 59-Jährige, der mit seiner Frau in Holzgerlingen wohnt, seit April als von der Kirche beauftragter Seelsorger im Einsatz. Er kümmert sich mit seinem katholischen Kollegen um schwerkranke Patienten: Drunter sind Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, einen Verkehrsunfall hatten oder an einer unheilbaren Erkrankung leiden und ihre Angehörigen. Ihnen schenkt er ein offenes Ohr.