Hier soll der Kreisverkehr gebaut werden. Foto: Iris Frey

Stadtplaner Andreas Hemmerich hat die Pläne für den Kreisverkehr im Seeblickweg im Bezirksbeirat vorgestellt. Das Gremium befürwortete das Bauwerk. Die Realisierung ist für Frühjahr 2021 geplant.

Hofen - Stadtpla ner Andreas Hemmerich hat im Bezirksbeirat Mühlhausen die neuesten Pläne für den Kreisverkehr im Seeblickweg vorgestellt. Dieser wurde zuletzt auch von den Anwohnern im Kochelseeweg gewünscht, da sie sich dadurch sicherere Übergänge erhoffen und der Verkehr im Seeblickweg ausgebremst wird. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Planung vorgestellt wurde. Jetzt hofft die Stadt, das Bauwerk in die Umsetzung zu bringen. Bislang gab es im städtischen Haushalt kein Geld dafür. Jetzt wird auch auf eine Mit-Förderung durch das Land gehofft.

Durch den Kreisverkehr würden Verbesserungen für alle Verkehrsarten erreicht, erklärte Hemmerich. So wurde auch die Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs geplant. Insbesondere Fußgänger profitieren von den neuen Zebrastreifen. Wie berichtet, hatten Anwohner des Kochelseewegs nach einem tödlichen Unfall mit einem Kind am Seeblickweg einen Interimszebrastreifen gefordert. Dieser war jedoch abgelehnt worden. Auch hatten Anwohner in Schreiben an die Verwaltung kritisiert, dass es für Senioren mit Gehwagen erschwert sei, mittels der „Hüpf-Insel“ über den Seeblickweg zu gelangen.

Orchideen werden versetzt

Der Kreisverkehr habe einen Außendurchmesser von 29 Metern, er sei leicht gestaucht, in Ost-West-Richtung betrage der Durchmesser 30 Meter. Es wird vier Zebrastreifen geben, so Hemmerich. In den Lärmschutzwall am Seeblickweg/Kochelseeweg werde eingegriffen und eine Gabionenstützwand gebaut. Das Naturschutzfachliche Gutachten habe ergeben, dass es keine geschützten Tierarten in dem Bereich gebe, in dem gebaut werde, aber die geschützte Orchideenart Weißes Waldvögelein. Diese werde versetzt, kündigte Hemmerich an.

Und es gibt noch weitere Baumaßnahmen im nahen Umfeld des geplanten Kreisverkehrs, was die Bushaltestellen betrifft. Wenn der Kreisverkehr gebaut wird, soll auch die Bushaltestelle Nixenweg barrierefrei ausgebaut werden. So ist dort dann der Bau einer Mittelinsel geplant, um bessere Querungsmöglichkeiten in dem Bereich für die Fußgänger zu schaffen. Der Kreisverkehr kostet laut Hemmerich 1,85 Millionen Euro. Die Vorlage soll noch dieses Jahr erstellt werden. Das habe das Tiefbauamt zugesagt. Im September werde dann die Maßnahme beim Land angemeldet und 2020 der Antrag dazu beim Land gestellt. Baubeginn soll 2021 sein. Damit erhofft sich die Stadt Fördermittel des Landes in Höhe von 50 Prozent für den Kreisverkehr.

Einstimmige Zustimmung

Der Bezirksbeirat zeigte sich aufgeschlossen. Monika Kurfeß (CDU) fragte, ob noch weitere Umweltgutachten folgen würden. Hemmerich erklärte, dieses Umweltgutachten sei aktuell. SPD-Bezirksbeirätin Jana Schuster bat darum, den Kreisverkehr so zu gestalten, dass Lastwagenverkehr nicht drüber fahren kann. Das Innere des Kreisverkehrs soll landschaftlich gestaltet werden. Doch auf Nachfrage im Bezirksbeirat sagte Hemmerich, dass das „Weiße Waldvögelein“ dort nicht hingesetzt werden könne, weil es beschattet sein wolle. SPD-Bezirksbeirat Johannes Jäger fragte, ob es möglich sei, die Bushaltestelle im Nixenweg weiter vorzulegen, damit man auf die zweite Mittelinsel verzichten könne. Dies habe die SSB abgelehnt, sie wolle die Lage der Haltestelle beibehalten, auch wegen der Querungsmöglichkeit und dem Aussteigen der Fahrgäste, so Hemmerich.

Auch wurde diskutiert, ob im Seeblickweg im unteren Bereich die zusätzliche Fahrbahn für Autos als Busspur genutzt werden könne, weil der Bus da oft im Stau stehe. Der Stadtplaner erklärte, dass dies ein Thema für den Verkehrsstrukturplan wäre. Der Bezirksbeirat Mühlhausen hat diese Pläne einstimmig befürwortet.