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Ein Team der Stuttgarter Nachrichten war bei der Jagd dabei und belegte den zweiten Platz.

Stuttgart - Wo ist Mister X? Vier Teams wollen es herausfinden. Auch die Mannschaft der Stuttgarter Nachrichten mit Aline, Arno, Thorsten, Michael und Marc.

Aline schaut auf ihr Handy. „Er muss ganz in der Nähe sein“, sagt sie und sprintet los. Ihre Haare flattern unter der grünen Mütze. „Hier entlang. Dann schneiden wir ihm dem Weg ab.“ Wenig später hat sie die Nachricht bekommen. Mr. X ist gefasst.
 
 

 
Dies ist keine Szene aus Hollywood – das passierte am Donnerstag in der Innenstadt. Aus Stuttgart wurde Scotland Yard, aus normalen Bürgern Detektive mit Spürnase. 20 Personen, aufgeteilt in zwei Zeitungsteams (Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung) und zwei Radiomannschaften von „Die Neue 107.7“ haben das bekannte Brettspiel auf die Straße gebracht.
 
Statt einer Londonkarte auf dem Spielfeld sahen die Spieler auf einem Smartphone die Straßen der Stuttgarter Innenstadt. Alle 90 Sekunden wurden auf der Karte die Positionen der Spieler aktualisiert. Gespielt wurde übrigens rund um den Kronprinzplatz in einem Radius von 800 Metern. In diesem Bereich konnte sich Mister X. verstecken. Dabei durfte er sich allerdings nur per Fuß fortbewegen. Häuser, Unterführungen und Co. waren tabu.
 
Runde 1: Das StN-Team trat gegen die StZ an. Nach knapp sieben Minuten hatte Arno Glück oder als Ingenieur für Verkehrs- und Transportwesen einfach den richtigen Riecher. Mr. X, mit Hut und im beigefarbenen Mantel, musste an einer roten Ampel stehen bleiben. Arno konnte ihn abführen. Die StZ-Mannschaft brauchte ein wenig länger, um ihren Mann aufzuspüren – und schied aus.
 
Runde 2 oder das Finale: Dieses Mal sollte keine rote Ampel entscheiden. Marathonläufer Mike, alias Mister X, hatte eine Alternativroute, die ihm schnell an den Rand der Karte führte. Auf dem Weg dorthin zündete er ein paar virtuelle Nebelkerzen und führte die StN-Mannschaft damit an der Nase herum. Dann versteckte er sich hinter einer echten Hecke und ließ Marc ins Leere laufen. Als die Daten auf dem Handy aktualisiert wurden, war Mr. X schon wieder weg. Erst kurz vor Ablauf der Spielzeit schnappte die Falle zu und Thorsten führte den Gesuchten ab.
 
Das Radioteam war am Ende schneller und räumte den Hauptgewinn (fünf Smartphones im Wert von jeweils 300 Euro) ab. Schade für Thorsten. Der hatte das Smartphone eigentlich schon als Geburtstagsgeschenk für seine Frau eingeplant. Jetzt muss er das Brettspiel verpacken, das die StN-Teilnehmer als Trostpflaster bekamen.
 
Wer selbst mit seinen Freunden auf die Jagd gehen will: Die Software, die von den Telekom-Labs und der Universität Bonn entwickelt wurde, kann als App kostenlos herunter geladen werden und dann heißt es wieder: Wo ist Mr. X?