Rosa-Marie Benker vom TSV Schmiden ist gerade in Topform. Foto: Patricia Sigerist

Rosa-Marie Benker vom TSV Schmiden glänzt bei den deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Schwimmer in Wuppertal.

Wuppertal - Rosa-Marie Benker vom TSV Schmiden hat bei den deutschen Kurzbahnmeisterschaften, die von Donnerstag bis Sonntag in Wuppertal ausgetragen wurden, mal eben insgesamt 20 Bestmarken verbessert. Der Großteil davon gehörte ihr eh schon – alle jeweils fünf Vereinsrekorde und Jahrgangsvereinsrekorde sowie die vier ostwürttembergischen und die drei württembergischen Altersklassenrekorde, die sie unterbot.

Doch in drei Listen verdrängte die 17-Jährige bei den nationalen Titelkämpfen andere Schwimmerinnen vom ersten Platz. Mit einer Zeit von 1:01,77 Minuten verbesserte sie die ostwürttembergische Bestmarke über 100 Meter Rücken, die immerhin seit 1991 Marion Zoller (SV Schwäbisch Gmünd) gehalten hatte. Und in 28,58 Sekunden über 50 Meter Rücken schnappte sie nicht nur Katharina Fischer (SSV Ulm) den ostwürttembergischen Rekord weg, sondern auch der Olympiateilnehmerin Annika Bruhn (SV Bietigheim) den württembergischen Rekord auf dieser Strecke.

„Das war ein super Wettkampf – herzlichen Glückwunsch an Rosa-Marie“, sagte der Schmidener Trainer Ulrich Gerstenberger. „Da war sie wirklich auf der ,Überholspur’.“ Damit spielte er auf eine Überschrift in dieser Zeitung an: „Ein Leben auf der Überholspur“ lautete Anfang des Monats der Titel eines Textes über das größte Schwimmtalent in der Geschichte des TSV Schmiden. Nach dem bestandenen Abitur am Fellbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium im Alter von nur 17 Jahren (wegen früherer Einschulung) hat Rosa-Marie Benker ihren Übungsumfang erhöht und trainiert seit Kurzem vornehmlich in Stuttgart unter Anleitung der Landestrainer Thomas Lebherz und Reiner Tylinski.

Mit dem neuen ostwürttembergischen und württembergischen Rekord von 28,58 Sekunden erreichte Rosa-Marie Benker im A-Finale über 50 Meter Rücken in Wuppertal den sechsten Platz, nachdem sie im Vorlauf (28,73 Sekunden) noch Rang vier belegt hatte. Im A-Finale über 50 Meter Schmetterling wurde sie in 28,21 Sekunden Achte. Über 100 Meter Rücken kam sie im B-Finale auf den dritten Platz (1:01,77 Minuten), was insgesamt also Rang elf bedeutete. Über 200 Meter Rücken (2:15,62 Minuten) und über 200 Meter Lagen (2:20,94 Minuten) schwamm die 17-Jährige, die insgesamt zwölf von 17 Vereinsrekorden der Frauen beim TSV Schmiden hält, jeweils im Vorlauf auf den 19. Platz.