Am Wochenende ist die Naturfreibadsaison 2022 zu Ende gegangen. Foto: Stadt Herrenberg

Der heiße Sommer bescherte dem Herrenberger Naturfreibad zahlreiche Badegäste. Die Stadtwerke sind zufrieden mit der Saison.

Die Saison im Herrenberger Naturfreibad ist am Wochenende zu Ende gegangen. Und im Unterschied zu vielen vorausgehenden Jahren, verlief die Saison diesmal so gut wie störungsfrei. Corona war kein großes Thema. Und das leidige Bakterium Pseudmonas aeruginosa – der so genannte Pfützenkeim – hat auch nur ein einziges Mal den Atem anhalten lassen und das Freibad für fünf Tage lahmgelegt – gleich zu Saisonbeginn.

Und so können die Stadtwerke Herrenberg eine durchweg positive Bilanz ziehen: Wochenlanger Sonnenschein und Temperaturen, die oft über der 30-Grad-Marke lagen, lockten zahlreiche Besucher ins Naturfreibad. Von Mai bis September waren es knapp 74  000 Badegäste, vermelden die Stadtwerke. An 18 Tagen zählte das Bad mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher. Rekordtag war der 19. Juni, ein Sonntag. Bei 33 Grad suchten insgesamt 2129 Badegäste Abkühlung im Naturfreibad Herrenberg.

Viele Schüler-Schwimmstunden

In diesem Jahr hätten viele Schulen – nicht nur aus Herrenberg – ihre Schwimmstunden ins Naturfreibad verlegt. Mehr als 5000 Schülerinnen- und Schülerbesuche könne das Bad in dieser Saison verzeichnen. Erstmals sei auch eine Führung zur Naturfreibad-Technik für Schulklassen angeboten worden, bei der die besondere Art der Wasseraufbereitung ohne Chlor erläutert wurde.

Besonders freuen sich die Stadtwerke in diesem Jahr über den reibungslosen Ablauf. Lediglich nach der Eröffnung Ende Mai musste das Bad an fünf Tagen aufgrund erhöhter Bakterienwerte seine Öffnungszeiten einschränken. „Bis auf die kurzen Startschwierigkeiten gab es den ganzen Sommer über keine Betriebspausen, die Wasserqualität war auch an heißen Tagen mit Besucherrekorden einwandfrei, wie die engmaschigen Laboruntersuchungen ergeben haben“, betont Erster Bürgermeister Stefan Metzing.

Geburtsfehler scheint überwunden

Der Pfützenkeim Pseudomonias aeruginosa gehört gewissermaßen zu den Geburtsfehlern des 2015 eröffneten Naturfreibads. Bereits im ersten Jahr mussten 23 Schließtage wegen des Bakteriums verhängt werden. 2016 musste die Saison im August vorzeitig beendet werden. Im Jahr 2017 folgte bereits eine Art Generalsanierung, indem das Herzstück des Bads, der Neptunfilter, ausgetauscht und mit 1800 Tonnen neuem Granulat bestückt wurde. Auch in den zurückliegenden Jahren kam es immer wieder zu kurzzeitigen Badepausen, wenn die Wasserqualität die strikten Grenzwerte vorübergehend nicht einhalten konnte.