Kim Herkle fühlt sich in Berlin sehr wohl, dort gewinnt sie immer wieder bei nationalen Jugend-Titelkämpfen Medaillen. Foto: Patricia Sigerist

Nicht nur über 200 Meter Brust erreicht Kim Herkle bei den deutschen Kurzbahn-Titelkämpfen in Berlin eine neue Bestzeit. Sie kämpfte sich insgesamt dreimal ins A-Finale der besten acht.

Berlin/Oeffingen - Was für Boris Becker der heilige Rasen von Wimbledon war, ist für Kim Herkle die Schwimmhalle im Berliner Europa-Sportpark. Dort fühlt sich die 16-Jährige aus Oeffingen wohl, dort hat sie in den vergangenen Jahren bei nationalen Jugend-Titelkämpfen schon mehrere Medaillen gewonnen.

Und auch am Sonntagabend, nach der Rückkehr von den internationalen deutschen Kurzbahn-Meisterschaften (25-Meter-Becken) aus der Bundeshauptstadt, gab es für das Talent des SV Cannstatt wieder Grund zu strahlen. Edelmetall sprang in der Hauptstadt bei den Wettkämpfen unter den besten Frauen der Republik zwar nicht heraus. Dafür kämpfte sich der Teenager, der seit September in Heidelberg lebt und trainiert, insgesamt dreimal ins A-Finale der besten acht.

Über 100 Meter Brust (1:09,02 Minuten) kam sie ebenso wie über 200 Meter Lagen (2:13,01 Minuten) als Achte an. Über 400 Meter Lagen (4:42,62 Minuten) schwamm sie mit einer deutlichen Steigerung der persönlichen Bestzeit auf den neunten Rang. „Da habe ich leider den Vorlauf etwas verschlafen. Die Zeit beim Sieg im B-Finale hätte zu Platz sechs im A-Finale gereicht“, sagte Kim Herkle. Nach Rang 14 über 50 Meter Brust (32,14 Sekunden) durfte sich die Schülerin über den sportlichen Höhepunkt auf ihrer Spezialstrecke freuen: Über 200 Meter Brust verbesserte sich Kim Herkle um rund drei Sekunden und erreichte in 2:25,63 Sekunden den sechsten Platz unter Deutschlands schnellsten Frauen, die Zeit bedeutete zudem einen deutschen Altersklassenrekord für 16-Jährige. „Ich bin total happy mit meinen Leistungen, das war richtig schön, obwohl ich sogar noch ein paar Probleme mit meiner Oberschenkelverletzung hatte“, sagte Kim Herkle.