Joseph Heß hat sein Ziel erreicht und den Rhein bezwungen (Archivbild). Foto: dpa/David Young

Er hat seinen Schwimm-Marathon geschafft: Joseph Heß ist die 1200 Kilometer von der Quelle bis zur Mündung des Rheins geschwommen. Was die Aktion auch mit Wissenschaft zu tun hat.

Der Langstreckenschwimmer Joseph Heß ist beim Schwimm-Marathon von der Quelle bis zur Mündung des Rheins ins Ziel geschwommen. In nur 25 Tagen hat der 34-Jährige über 1200 Kilometer hinter sich gelassen und die Nordsee bei Rotterdam erreicht. Rund zehn Stunden ist der Wirtschaftsingenieur aus Chemnitz täglich geschwommen. Am 11. Juni war Heß in der Schweiz gestartet und danach an Baden vorbeigekrault. Er hatte seine Aktion auch in den Dienst der Wissenschaft gestellt. Unterwegs gesammelte Wasserproben sollen Aufschluss über den Zustand des Rheins geben.

 

Weil er für Rotterdam selbst keine Schwimmerlaubnis bekommen hatte, musste er vor dem großen Finale mit dem Motorboot durch die Stadt gebracht werden. Die letzten zwei Kilometer bis in die Nordsee legte er dann begleitet von der Wasserschutzpolizei zurück.

Vor der Halbzeit hatten ein Magen-Darm-Infekt und ein Defekt des Begleitbootes den Schwimmer zwei Tage in Verzug gebracht. Dann war die Strömung aber gnädig und es sah sogar so aus, als ob er schneller als geplant ans Ziel kommt. Die letzten drei Tage hätten Heß aber wieder ordentlich Zeit und Geschwindigkeit gekostet, sagte Lisa-Marie Bernhardt, die den Extremschwimmer begleitet. Heß hatte demnach wegen des Schiffverkehrs in den Niederlanden nur eine Erlaubnis für einen Nebenarm bekommen, in dem es teilweise gar keine Strömung gab.