Der Weltrekordler Paul Biedermann schwamm am Montag in den Vorläufen über 400 Meter Freistil nur die neuntbeste Zeit. Foto: dpa

Das hatten sich Paul Biedermann und der Deutsche Schwimm-Verband ganz anders vorgestellt - Platz neun im Vorlauf für den Weltrekordler. Er sei selber schuld, sagte Biedermann und drückte seinem starken Teamkollegen Clemens Rapp für das Finale die Daumen.

Das hatten sich Paul Biedermann und der Deutsche Schwimm-Verband ganz anders vorgestellt - Platz neun im Vorlauf für den Weltrekordler. Er sei selber schuld, sagte Biedermann und drückte seinem starken Teamkollegen Clemens Rapp für das Finale die Daumen.

Berlin - Paul Biedermann ist mit einer Enttäuschung in die Schwimm-EM in Berlin gestartet: Der Weltrekordler schwamm am Montag in den Vorläufen über 400 Meter Freistil nur die neuntbeste Zeit. In 3:50,42 Minuten fehlten ihm sieben Hundertstelsekunden für das Finale der besten Acht. „Ich bin selber schuld, habe das Rennen falsch eingeschätzt. Ich konzentriere mich nun auf mein 200-Meter Freistil-Rennen am Dienstag“, erklärte Biedermann nach dem auch für den DSV ärgerlichen Vorlauf-Auftakt.

„Das Ding hat er beim Anschlag verloren, er ist nur rangeglitten statt noch einen Zug zu machen. Aber die Frage wäre gewesen, ob wir das Finale geschwommen wären“, sagte Biedermanns Heimtrainer Frank Embacher.

Rapp qualifizierte sich für den Endlauf über 400 Meter

Wegen einer mehrwöchigen Trainingspause war die Form des Weltrekordlers unklar. Biedermann gab im Glauben, als Dritter seines Vorlaufs weiter zu sein, schon Interviews. Dann schaute er Richtung Ergebnisanzeige und verließ mit starrer Miene die Mixed Zone. Biedermann plant neben zwei Staffel-Auftritten bei den Europameisterschaften zwei weitere Einzelstarts, mit Fokus auf seine Spezialstrecke 200 Meter Freistil.

Clemens Rapp qualifizierte sich als Viertschnellster für den Endlauf über 400 Meter. Auf die Frage nach einer Medaillenchance antwortete Rapp: „Da träumen wir von.“ Florian Vogel scheiterte ebenso wie Frankreichs Olympiasieger Yannick Agnel. Vorlauf-Schnellster war der Brite Stephen Milne in 3:48,62 Minuten. „Für das Finale drücke ich Clemens die Daumen“, sagte Biedermann.