Die Feuerwehr musste die Unfallverursacherin mit schwerem Gerät aus dem Fahrzeug befreien. Foto: 7aktuell.de/Moritz Bassermann

Aus ungeklärten Gründen ist eine Autofahrerin in Nürtingen (Kreis Esslingen) in den Gegenverkehr geraten. Sie krachte mit einem Transporter zusammen, die Feuerwehr musste sie aus ihrem Fahrzeug befreien. Während des Rettungseinsatzes störten Schaulustige die Arbeit der Einsatzkräfte.  

Nürtingen - Am Mittwochmorgen kam es in der Hochwiesenstraße in Nürtingen zu einem Unfall mit insgesamt drei beteiligten Autos, zwei davon krachten frontal zusammen. Drei Menschen wurden dabei zum Teil schwer verletzt.Wie die Polizei mitteilt, war eine 78-jährige Frau, die mit ihrem Nissan auf der Hochwiesenstraße aus Richtung Oberensingen unterwegs gewesen war, gegen 10.20 Uhr aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort streifte sie zunächst den VW einer 50-Jährigen, ehe sie frontal auf  den Ford Transit eines 66-Jährigen prallte. Die Unfallverursacherin wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Sie erlitt schwere Verletzungen. Die 50-jährige VW-Fahrerin und der 66-jährige Ford-Fahrer kamen mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus.

Gaffer stören Rettungseinsatz

Die Hochwiesenstraße wurde in beide Richtungen voll gesperrt. Die Feuerwehr musste zudem die Straße abstreuen, weil Flüssigkeiten aus den Fahrzeugen ausgetreten sind, wie die Polizei angab. Während des Rettungseinsatzes störten laut dem Nürtinger Feuerwehr-Einsatzleiter Florian Henzler Schaulustige die Arbeit der Einsatzkräfte massiv.  Er fragte die mit Smartphones ungeniert fotografierenden Gaffer  deshalb zynisch: „Wollen Sie weiter nach vorne kommen und ein Bild machen? Wollen Sie ein Foto machen als Erinnerung? – Das ist nicht schön, was Sie sehen, es ist besser, Sie gehen zurück.“  

Schaulustige fotografieren Opfer 

Das Verhalten einiger Autofahrer, die in dem  durch den Unfall verursachten Stau standen und zum Teil aus ihren Wagen ausstiegen,  sei unerträglich  gewesen, berichtet Henzler. In ihrer Sensationsgier hätten sie die Unfallopfer fotografiert. Dabei hätten sie auch keine Rücksicht auf die  Angehörigen der schwerverletzen 78 Jahre alten Frau genommen, die zufällig am Unfallort anwesend  gewesen seien. Auch die Polizei habe die Gaffer aufgefordert, „das zu unterlassen“, sagt Henzler. 
Bei dem Unfall entstand laut Polizei Schaden in Höhe von 15.000 Euro. Die drei an dem Unfall beteiligten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.