Ein Radfahrer ist am Donnerstagmittag in Ludwigsburg von einem Sattelzugfahrer übersehen und lebensgefährlich verletzt worden. Er verstarb am Freitag im Krankenhaus. Ein 30-Jähriger, der vor Ort die Kamera zückte, muss nun ebenfalls mit einer Anzeige rechnen.
Ein 67-jähriger Radfahrer ist am Donnerstagmittag in Ludwigsburg von einem Sattelzug erfasst und lebensgefährlich verletzt worden. Darüber hinaus wurde ein 30-Jähriger angezeigt, der den darauf folgenden Einsatz der Rettungskräfte mit dem Smartphone filmte.
Vollbremsung kann den Unfall nicht mehr verhindern
Wie die Polizei mitteilt, war der 59-jährige Fahrer des Sattelzugs gegen 12.15 Uhr am Salonwald in den Kreisverkehr an der Aldinger Straße eingefahren und wollte diesen in Richtung Remseck wieder verlassen. Dabei übersah er jedoch den Radfahrer, der gerade die Aldinger Straße von links kommend in Richtung Königinallee auf dem eingezeichneten Radstreifen querte. Trotz sofortiger Notbremsung stieß der Sattelzug mit dem 67-Jährigen zusammen, der daraufhin vom Rad stürzte und unter das Fahrzeug geriet. Der Rettungsdienst brachte den Mann – der laut Polizei keinen Helm getragen hatte – ins Krankenhaus. Dort verstarb er am Freitag.
Derzeit laufen Ermittlungen, ob der Radfahrer den Radfahrstreifen überhaupt entgegen der Fahrtrichtung des Kreisverkehrs hätte nutzen dürfen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat zur Klärung des Unfallhergangs einen Gutachter bestellt. Während der Unfallaufnahme musste der Kreisverkehr bis kurz nach 15 Uhr gesperrt werden. Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg sucht nun weitere Zeugen, die den Unfall beobachtet haben und bittet diese sich unter Telefon 07 11 / 6 86 90 oder E-Mail stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de zu melden.
Update vom 29. Juli:
Wie die Polizei am Montagnachmittag mitteilt, ist der 67-Jährige am Freitag im Krankenhaus verstorben.