Bei dem Unfall war ein 19-Jähriger lebensgefährlich verletzt worden. Foto: 7aktuell.de/Kevin Lermer

Mehrere Ersthelfer haben in Backnang mit Muskelkraft einen VW-Bus angehoben, um einen lebensgefährlich verletzten 19-jährigen Radfahrer zu retten. Das DRK lobt die Hilfe als vorbildlich.

Backnang - Im Zusammenhang mit dem schweren Unfall, der sich am vergangenen Donnerstag in Backnang (Rems-Murr-Kreis) ereignet hatte, dankt das Rote Kreuz (DRK) den Menschen, die vor Ort Erste Hilfe geleistet haben. Ein Radfahrer war an jenem Morgen auf einer Landstraße von einem Auto erfasst und auf die Gegenfahrbahn geschleudert worden. Dort wiederum wurde er von einem VW-Bus erfasst und unter diesem eingeklemmt. Nur der Kopf des 19-Jährigen war zugänglich.

Die Ersthelfer heben einen VW-Bus an, um das Opfer zu befreien

Allen voran übernahm ein zufällig anwesender Gesundheits- und Krankenpfleger die Erste Hilfe, bis der erste Rettungswagen eintraf. Da das Unfallopfer nicht richtig atmen konnte, musste es schnellstmöglich befreit werden. Nach einem Zuruf der Sanitäter boten mehrere Ersthelfer, darunter auch die Polizisten, ihre Hilfe an. Gemeinsam gelang es ihnen, den Transporter mit Muskelkraft anzuheben.

Das DRK lobt auch, dass die Ersthelfer danach ohne Aufforderung einer Notärztin, einem zufällig anwesenden Oberarzt des Rems-Murr-Klinikums Winnenden sowie den Sanitätern die Versorgung des lebensgefährlich verletzten Mannes überließen. „Bei so einem Unfall zu helfen, kostet Überwindung. Das schnelle Befreien des Patienten war entscheidend“, so Marco Flittner, Rettungsdienstleiter beim DRK Rems-Murr. Man erlebe selten, dass bei so einem schweren Unfall so viele Menschen ihre Hilfe anböten.