Die irakische Botschaft in Kabul wurde von Explosionen und einer Reihe von Schüssen erschüttert. Foto: AFP

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag auf die irakische Botschaft in Kabul bekannt. Dies teilte das IS-Propagandasprachrohr Amaq am Montag mit.

Kabul - Zu dem Anschlag auf die irakische Botschaft in Afghanistan hat sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Das teilte das IS-Propagandasprachrohr Amaq am Montag mit. Zwei IS-Kämpfer hätten das Botschaftsgebäude in Kabul angegriffen, hieß es. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Aus afghanischen Sicherheitskreisen war zunächst verlautet, dass sich ein Selbstmordattentäter vor der irakischen Botschaft im Zentrum von Kabul in die Luft gesprengt habe. Zwei weitere Angreifer versuchten demnach, in das Gebäude einzudringen. Der Angriff dauerte den Angaben zufolge zunächst weiter an. Einem afghanischen Beamten zufolge wurde die Botschaft von mehreren Explosionen und einer Reihe von Schüssen erschüttert.

In Kabul waren in den vergangenen Wochen mehrere schwere Anschläge verübt worden. Bei einem Autobombenanschlag am vergangenen Montag wurden in der afghanischen Hauptstadt nach Regierungsangaben mindestens 26 Menschen getötet und 41 weitere verletzt.

Bei einem Selbstmordanschlag im Diplomatenviertel von Kabul waren Ende Mai mehr als 150 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden. Der Selbstmordattentäter hatte sich mit einem mit 1500 Kilogramm Sprengstoff beladenen Tanklaster in die Luft gesprengt. Bei der Explosion wurde auch die deutsche Botschaft erheblich beschädigt.