Der 75-Jährige wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. (Symbolbild) Foto: dpa/Boris Roessler

Im März vergangenen Jahres hatte ein 75-Jähriger ein Mehrfamilienhaus in Baden-Baden in Brand gesetzt. Nun wurde er zu einer langen Haftstrafe verurteilt.

Baden-Baden - Nach einem verheerenden Feuer in einem Baden-Badener Mehrfamilienhaus ist ein 75 Jahre alter Mann wegen schwerer Brandstiftung zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter des Landgerichts Baden-Baden befanden ihn am Dienstag zudem für schuldig, fahrlässig eine Sprengstoffexplosion herbeigeführt zu haben. Das Haus war durch den Brand im März vergangenen Jahres zum Teil zerstört worden. Einige Hausbewohner hatten sich selbst ins Freie retten können, andere mussten von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden (Az.: 1 Ks 300 Js3904/19).

Den Vorwurf des versuchten siebenfachen Mordes ließen die Richter unberücksichtigt: Eine Tötungsabsicht sei nicht nachweisbar, hieß es am Dienstag weiter. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor neun Jahre Haft gefordert; die Verteidigung plädierte auf ein Strafmaß von dreieinhalb Jahren.

Der 75-Jährige hatte Haufen aus Holzteilen und Pappordnern errichtet, das Ganze mit Benzin übergossen und dann in Brand gesetzt. Das Gemisch explodierte. Der Schaden betrug rund eine halbe Million Euro.