Weil ein Hirsch in der Schweiz zum Sicherheitsrisiko geworden ist, musste er erlegt werden. Bei der Untersuchung des Kadavers wurden sechs Kilogramm Plastikmüll entdeckt.
Arosa - In der Schweiz ist ein Hirsch erlegt worden, der sechs Kilogramm Plastik im Magen hatte. Das Tier war zum Sicherheitsrisiko geworden, weil es sich in den Dörfern Arosa und Langwies im Kanton Graubünden an Komposthaufen und Vogelhäuschen zu schaffen gemacht hatte, wie das Amt für Jagd und Fischerei in Graubünden berichtete. Der Hirsch habe deshalb getötet werden müssen. Bei der Untersuchung des Kadavers seien sechs Kilogramm Plastikmüll entdeckt worden, darunter Plastikhandschuhe, Schnüre und Vogelfutternetze. Beim ersten Schnee locke das Nahrungsangebot etwa auf Komposthaufen oder in Vogelhäuschen Tiere in die Bergdörfer.
Es sei schwierig, sie vor Plastik zu schützen, sagte Reinhard Schnidrig vom Bundesamt für Umwelt am Mittwoch im Schweizer Rundfunk SRF. Tiere würden auf der Suche nach Futter auch Plastikabfälle aufnehmen, wenn darin Nahrungsmittel verpackt waren und sie entsprechen riechen. Problem sei in diesem Fall nicht im Wald herumliegender Plastikmüll, betonte ein Sprecher des Amtes für Jagd und Fischerei.
Es sei wichtig, organische Abfälle vor Wildtieren zu schützen, vor Hirschen und Rehen, aber vor allem auch vor Bären und Wölfen, sagte Schniedrig. „Deckt organische Abfälle zu, stellt diese Komposthaufen so in eure Gärten, dass sie eben nicht von Wildtieren angegangen werden können“, meinte er.