Die Großbaustelle am Ufer des Vierwaldstättersees zeugt vom enormen Aufwand, den der Neubau der Axenstraße erfordert. Foto:  

Felsstürze, Erdrutsche und Schlammlawinen beschädigen und zerstören mehr und mehr Schweizer Straßen. Ist das Land für die Risiken gerüstet? Absehbar ist: Der Schienenverkehr bekommt einen noch höheren Stellenwert.

Alle Zufahrtsstraßen in das Dörfchen Brienz sind verbarrikadiert, sogar mit Betonsperren. Die 91 Bewohnerinnen und Bewohner mussten im November den beschaulichen Ort im Schweizer Kanton Graubünden verlassen. Das Betreten von Brienz ist seitdem verboten. Der Grund: Oberhalb der Siedlung bewegt sich eine riesige Masse von 1,2 Millionen Kubikmeter loser Erde, Fels und Geröll. Diese Schuttlawine „könnte das Dorf mit 80 oder mehr Stundenkilometern erreichen und dort große Zerstörung anrichten“, warnt die Gemeinde.